Buchbesprechung
Dortmunder Apotheken

Gerlinde Hövel: Die Dortmunder Apotheken 1502 - 2020 Zur Entwicklung des Apothekerwesens in Dortmund. Von den Anfängen bis heute; Aschendorff - Verlag Münster 2023; 571 Seiten; ISBN: 978-3-402-24365-9

Das Buch bietet  der Inhaltsangabe auf dem hinteren Buchdeckel zufolge "eine ausführliche Darstellung des Apothekerwesens in Dortmund von dem Anfang bis zur Gegenwart. Insgesamt werden die Entstehung und der Betrieb von 55 Apotheken in Dortmund und Umgebung detailliert dargestellt. Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt zum, einen auf der Zeit zwischen 1935 und 1945, in der die Konzessionsvergabe nach NS-Recht erfolgte und die Stadt unter heftigen Kriegseinwirkungen schwer zu leiden hatte, zum anderen auf den Jahren des Wirtschaftsaufbaus nach 1946 einschließlich der Entwicklung, die durch die Einführung der Niederlassungsfreiheit nach 1960 das Apothekerwesen nachhaltig geprägt hat."

Das Buch soll "erstmals einen umfassenden Einblick in die Entwicklung des Apothekerwesens in dieser Region bieten und eröffnet auch ein Beispiel für das große Improvisationstalent der Dortmunder Apotheker, die trotz der gewaltigen Zerstörung ihrer Einrichtungen während und nach dem Zweiten Weltkrieg die pharmazeutische Versorgung der Bevölkerung unter schwierigsten Bedingungen aufrecht erhielten und nach dem Kriegsende unter größtem persönlichen und finanziellen Einsatz den Wiederaufbau des Apothekerwesens einleiteten."

Soviel zur Theorie. Doch wie sieht die literarische Praxis aus? 

Über den beruflichen sowie wissenschaftlichen Bezug der Autorin sind - genauso wenig wie weitere lebenskundliche Daten - im Buch keinerlei Daten enthalten. Ein Bezug zu wissenschaftlich - exaktem Arbeiten ist aber offensichtlich vorhanden. Wer sonst macht sich sonst schon die Mühe, sich im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Abteilung Westfalen (Münster), im Stadtarchiv Dortmund sowie in der Bibliothek der Apothekerkammer Westfalen - Lippe (Münster) auf Quellensuche und inhaltliche Forschung zu Machen.

Der wissenschaftliche Ansatz zeigt sich auch im Anfang mit dem Verzeichnis der Begriffe, Abkürzungen und Abbildungen, Literaturverzeichnis u. v. m.

Und sonst? So verständlich die Ausführungen auch geschrieben sein mögen und so gut das Buch auch mittels Fotos, Zeichnungen illustriert sein mag - es wendet sich offensichtlich an eine interessierte Fachöffentlichkeit. Das hier vermittelte Fachwissen ist einfach zu umfangreich, um selbst für den normalen, durchschnittlichen Leser nützlich zu sein.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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