Vorteile der Produktion in Mexiko

Mexiko ist ein Mekka für Fertigung und Produktion. Es gibt viele Gründe, warum sich so viele Unternehmen für Mexiko als Produktionsstandort entscheiden, und in diesem Blogbeitrag werden wir nun einige der Vorteile hervorheben, die Mexiko zu einer so attraktiven Option machen.
Mexiko hat sich in den letzten zehn Jahren zu einem bedeutenden Produktionsstandort entwickelt. Der mexikanische Verarbeitungssektor ist darauf spezialisiert, verschiedene Komponenten zu Dreiviertel- oder Fertigprodukten für den Export zusammenzusetzen, die als Maquiladoras bekannt sind.

Mexiko verfügt über alle Voraussetzungen, um ein bedeutendes Produktionszentrum der Welt zu werden: eine starke industrielle Basis mit qualifizierten Arbeitskräften, die Lage in der Nähe der Vereinigten Staaten und als Tor zu Südamerika, sowie über 46 Freihandelsabkommen, machen es zu einem idealen Standort für die Produktion und den Transport von Waren und bieten gleichzeitig ein erhebliches Wachstumspotenzial für den heimischen Markt. Mexiko ist eines der am besten ausgebildeten Länder Lateinamerikas und verfügt über eine hervorragende Infrastruktur, die durch ausländische Investitionen leicht verbessert werden kann. Lies weitere um mehr über die Standortvorteile Mexikos zu lernen.

Arbeitskräfte

Der Hauptgrund, warum Unternehmen zunehmend in Mexiko produzieren, liegt in den gut ausgebildeten Arbeitskräften und wettbewerbsfähige Arbeitskosten mit hoher Qualität.
Mexiko hat eine große Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter, was dem Land hervorragende Standortvorteile in Bezug auf das Humankapital verschafft. Jedes Jahr bringen mexikanische Universitäten und Schulen 120.000 Absolventen von Ingenieursstudien hervor. So hat beispielsweise Audi ein eigenes Ausbildungszentrum in Mexiko eingerichtet. Das lockt immer mehr Unternehmen in das Land und erweitert gleichzeitig den Produktionssektor.

Mexikos Industrien

Ein weiterer Vorteil ist die große Vielfalt an bereits vorhandenen Industrien und damit die Möglichkeit von Synergieeffekten. Neben den traditionellen Exportgütern, wie Erdöl und landwirtschaftlichen Produkten, haben auch viele andere Branchen Mexiko als Produktionsstandort zu schätzen gelernt.

Die Automobil- und Zulieferindustrie hat sich zu einem wichtigen Standbein Mexikos entwicklet, mit den USA als Exportziel; bereits jedes zweite in Mexiko hergestellte Auto ist für den US-Markt bestimmt. So eröffnet beispielsweise der deutsche Automobilhersteller Audi sein zwölftes Werk in Mexiko, in dem fast 5300 Menschen beschäftigt sind und über 150.000 Autos produziert werden. Auch Daimler und BMW haben in den Jahren 2018 und 2019 neue Werke in Mexiko eröffnet. Weitere namhafte deutsche Unternehmen aus zum Beispiel der Chemieindustrie haben Mexiko ebenfalls als attraktiven Standort entdeckt und produzieren hier: BASF, Beiersdorf und Bayer.

Zunehmend gefragt sind außerdem Produkte der Flugzeugtechnik, für die eine Verdoppelung der Exporte prognostiziert wird. Mexiko ist bereits der größte Exporteur von Flachbildfernsehern, die Elektroindustrie ist ein wachsender Sektor, und auch bei der Produktion von Computern, Kopfhörern und Mikrofonen liegt Mexiko weltweit auf Platz 4. Außerdem verfügen mexikanische Fabriken oft über eine bessere Technologie und modernere Ausrüstung als andere Länder. Diese Vielfalt der Unternehmen und Branchen bringt Vorteile und potenzielle Partner für Lieferketten und Synergieeffekten mit sich.

Infrastruktur in Mexiko

Die Lage Mexikos und die vorhandene Infrastruktur ermöglichen den Zugang zu Kanada, Südamerika und den Vereinigten Staaten. Das ausgedehnte Netz von über 1800 Flughäfen (damit die drittmeisten weltweit) ermöglicht einen schnellen Warentransport.

Aber auch das Schienennetz wird eine immer wichtigere Rolle spielen - durch die kürzlich geschlossene Mega-Fusion der Schienennetzbetreiber Canadian Pacific und Kansas City Southern wird eine durchgehende Güterzugverbindung von Mexiko quer durch die USA bis nach Kanada geschaffen.

Durch das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (NAFTA), welches bald durch das neue Abkommen zwischen den Vereinigten Staaten, Mexiko und Kanada (genannt USMCA) abgelöst wird, werden Waren einfach und schnell exportiert werden können.

Im Jahr 2017 wurden bereits 900 Millionen Tonnen Fracht transportiert, und alle Orte auf dem amerikanischen Festland können innerhalb von 48 Stunden per LKW erreicht werden. Außerdem sind Investitionen in die mexikanische Infrastruktur von über 40 Milliarden US-Dollar geplant.
Politische Vorteile

Neben der NAFTA hat Mexiko 45 weitere Freihandelsabkommen in der ganzen Welt geschlossen, die den Zugang zu den Vereinigten Staaten und Kanada erheblich vereinfachen. Deutschland ist mit einem Handelsvolumen von 19 Milliarden Euro im Jahr 2020 der größte Handelspartner Mexikos innerhalb der EU.

Diese Abkommen bieten einen vorteilhaften grenzüberschreitenden Handel mit geringer handelspolitischer Unsicherheit und Steuervergünstigungen sowie Zollzugeständnissen. Auch das
Inflationsniveau ist stabil und wird nach Schätzungen des Internationalen Währungsfonds nur um 3 % schwanken. Im Doing Buisness Score erhält Mexiko 72 von 100 Punkten und ist damit die Nummer eins in Lateinamerika.

Dies macht Mexiko zu einem attraktiven Standort für ausländische Investitionen, wie eine Umfrage der Handels- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen bestätigt, in der die attraktivsten Länder für Investitionen in der Welt in den nächsten drei Jahren ermittelt wurden. Mexiko, das durch seine Grenze zu den USA sehr gut angebunden ist, liegt in der Umfrage auf Platz 8 und in der Weltrangliste für Exporte und Importe auf Platz 12.

Mexiko - Die Zukunft der industriellen Produktion

Mexiko etabliert sich als sehr guter Produktionsstandort und kann mit mehreren Standortvorteilen wie Humankapital und Infrastruktur aufwarten. Industriecluster und Freihandelsabkommen erleichtern zudem den Export, und die Nähe zu den USA ist ein entscheidender Kostenvorteil beim Transport. Mexiko selbst bietet auch ein großes Potenzial auf dem Binnenmarkt.

Die Automobilhersteller gehören zu den ersten, die diese Möglichkeiten erkannt haben und investieren zunehmend in mexikanische Produktionsstätten und nutzen die Vorteile jahrzehntealter Liefernetze in die Vereinigten Staaten.

Aber auch mittelständische Unternehmen erkennen zunehmend die Vorteile Mexikos, um die vielfältigen wirtschaftlichen Potenziale des verarbeitenden Gewerbes zu nutzen.

Autor:

Sabiha Khan aus Dortmund

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