Zum 13. August 1961
Mauerbau soll uns mahnen und anspornen, aufzupassen, dass uns die Freiheiten des Denkens, des Redens, des Handelns nicht verloren gehen

In der Nacht vom 12. zum 13. August 1961, heute vor 60 Jahren, haben Streitkräfte der Nationalen Volksarmee gemeinsam mit rund 5.000 Angehörigen der Deutschen Grenzpolizei, mit rund 5.000 Kräften der Schutzpolizei und der Volkspolizei-Bereitschaften sowie rund 4.500 Angehörigen von Betriebskampfgruppen mit dem Bau der Berliner Mauer begonnen.

Torsten Lemmer, Ratsherr und Geschäftsführer der Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER merkt dazu an: „In den Monaten und Jahren vor dem Mauerbau stimmten viele Bürger, insbesondere Junge, Fachkräfte und Intellektuelle mit den Füßen ab und flüchten aus der sowjetischen Besatzungszone in den Westen.

Noch wenige Wochen vorher antwortete Walter Ulbricht, Vorsitzender des Staatsrats der Deutschen Demokratischen Republik und erster Sekretär des Zentralkomitees der SED sowie Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates auf die Frage, ob Bauarbeiter der Hauptstadt der DDR mobilisiert werden, um eine Mauer aufzurichten, „Mir ist nicht bekannt, dass solche Absicht besteht, da sich die Bauarbeiter in der Hauptstadt hauptsächlich mit Wohnungsbau beschäftigen und ihre Arbeitskraft dafür voll ausgenutzt wird, voll eingesetzt wird. Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!“

Bis zum 9. November 1989, über 28 Jahre, teilte eine Mauer die Deutschen in West und Ost. Viele, die in dieser Zeit von Ost nach West flüchten wollten, mussten diesen Versuch an Mauer, Stacheldraht und Schießbefehl mit ihrem Leben bezahlen.

Heute ist Zeit, inne zu halten.
Was führte zum Mauerbau? Was zum Einsturz?
Wie brüchig können Freiheiten sein?
Was bedeutet dies für uns heute? Im täglichen Leben? In der Politik?

Aber auch auf jeden einzelnen Bürger runtergebrochen:
Was fühlten Vater, Mutter, Sohn, Tochter, Bruder oder Schwester, die von jetzt auf gleich den anderen nicht mehr besuchen konnten?
Verliebte und Verlobte, die nicht mehr zueinander kamen?
Arbeitnehmer, die nicht mehr ihren Arbeitsplatz erreichten?
Wie viele Hoffnungen und Träume zerbrachen?

Der Mauerbau sollte uns mahnen und anspornen, aufzupassen, dass uns die Freiheiten des Denkens, des Redens, des Handelns nicht verloren gehen. Heute nicht. Und morgen nicht. Nie wieder.“

Fotos: berliner-mauer-gedenkstaette


Autor:

Alexander Führer (Tierschutz / Freie Wähler) aus Düsseldorf

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