Evakurierung in Meiderich
Bombenfund: Entschärfung und Sperrung der A59

Bei Sondierungsarbeiten wurde am Donnerstagmittag an der Steinstraße / Hoher Weg in Duisburg-Meiderich eine englische Zehn-Zentner-Bombe mit einem Aufschlagzünder gefunden. Sie wurde in der Nacht entschärft. 

Update: Bombe um 2 Uhr nachts entschärft

Die englische Zehn-Zentner-Bombe mit einem Aufschlagzünder wurde um 2.02 Uhr erfolgreich entschärft. Die Straßensperren und die Sperrung der A59 sind aufgehoben.

Bereits um 20.30 Uhr stand fest, dass sich die Evakuierung des Gebietes verzögern würde. Die Feuerwehr musste insgesamt 119 Krankentransporte durchführen. Sie dauerten bis kurz vor Mitternacht. 

Statt in ihrem Bett verbrachten mehr als 400 Menschen den ersten Teil der Nacht im eigens eingerichteten Betreuungsraum. Ordnungsamt und Polizei mussten immer wieder Personen aus dem Sicherheitsbereich entfernen, die sich trotz anderslautender Aufforderung dort aufhielten. 

Um 1.36 Uhr konnte die Entschärfung starten, um kurz nach 2 Uhr dann die Erfolgsmeldung. 

Vor Ort waren insgesamt 75 Einsatzkräfte des Bürger- und Ordnungsamtes, 56 Polizeibeamte, 180 Kräfte der Feuerwehr Duisburg, des Deutschen Roten Kreuz und der Malteser im Einsatz.

Update: Entschärfung um ca. 21 Uhr / A59 schon ab 20 Uhr gesperrt

Die heutige Entschärfung ist für ca. 21 Uhr geplant. Das Bürger- und Ordnungsamt hat bereits mit den Evakuierungsmaßnahmen begonnen. Die Vollsperrung der Autobahn A59, in beiden Fahrtrichtungen zwischen den Autobahnkreuzen Duisburg und Duisburg-Nord, durch die Autobahnpolizei ist bereits für 20 Uhr geplant.

An den Haltestellen "Unter den Ulmen" stehen Shuttlebusse zur Verfügung. Die Busse bringen Personen, die keine Möglichkeit haben, sich bei Verwandten und Freunden aufzuhalten, zum Aufenthaltsraum in der Gesamtschule Meiderich, Westender Straße 30, 47138 Duisburg.

Aufgrund der Größe der Bombe ist eine Evakuierungszone von 500 Metern um die Fundstelle erforderlich. Die Sicherheitszone wurde mit 1.000 Metern um die Fundstelle festgelegt. In der Evakuierungszone leben 6.132 Menschen, in der Sicherheitszone sind 10.619 Einwohnerinnen und Einwohner betroffen.

In dem Bereich 500 Metern bis 1.000 Metern um den Fundort ist aus Sicherheitsgründen ein zivilschutzmäßiges Verhalten notwendig. Die Menschen sind aufgefordert, sich in Räumen aufzuhalten, die der Fundstelle abgewandt sind. Die Fenster der Wohnung sollten in jedem Fall geschlossen sein. Ein Aufenthalt im Freien ist nicht gestattet.

Rund um den Fundort und den Sperren wird es zu starken Verkehrsbeeinträchtigungen kommen. Ortskundige Autofahrer werden gebeten, den Bereich großräumig zu umfahren. Die A59 und eine Bahnstrecke muss voll gesperrt werden. Das Bürger- und Ordnungsamt informiert in Kürze die Anwohner in der Evakuierungs- und Sicherheitszone. Ebenfalls werden ansässige Gewerbebetriebe informiert vor Ort.

Die Stadt Duisburg richtet ab ca. 17.30 Uhr in der Gesamtschule Meiderich, Westender Straße 30, einen Aufenthaltsraum für Personen ein, die keine Möglichkeit haben sich bei Verwandten und Freunden aufzuhalten.

Informationen gibt es auch über Call Duisburg unter (0203) 283-2000 und das Gefahrentelefon der Feuerwehr unter (0800) 112 13 13. Auch die Warnapp NINA informiert über Gefahrenlagen. Die städtische Sirene wird zur Entwarnung nicht zu hören sein. Infos zu Beeinträchtigungen beim ÖPNV gibt es unter www.dvg-duisburg.de.

Autor:

Markus Tillmann aus Essen-Kettwig

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