Erster "Weiße Riese" fällt am 24. März - Stadt Duisburg gibt Details zur Sprengung bekannt

Archivfoto: Angelika Barth
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Am Donnerstag, 14. März, stellte die Stadt Duisburg bei einer Info-Veranstaltung im Rathaus den Ablaufplan für die Sprengung des als „Weißer Riese“ bekannten Hochhauses in Hochheide vor. Dabei beantwortete Oberbürgermeister Sören Link, gemeinsam mit Vertretern des Sprengungsunternehmens, der Polizei und anderer beteiligter Stellen die wichtigsten Fragen rund um den Tag der Sprengung.
Wenn am 24. März, um 12 Uhr, 45.000 Tonnen Beton zum Einsturz gebracht werden sollen, handelt es sich dabei um eine Sprengung der größeren Art. Dementsprechend umfangreich war auch die Planung dieses Großprojekts. Denn nicht nur der Sprengvorgang selbst, sondern auch die Evakuierung der Anwohner, die Errichtung von Streckensperrungen und diverse Sicherheitsmaßnahmen wollen koordiniert und aufeinander abgestimmt sein. Wie diese Koordinierung konkret aussieht, gab die Stadt Duisburg nun bekannt.
Die Sprengung des ersten von sechs „Weißen Riesen“ auf der Friedrich-Ebert-Straße 10-16 in Hochheide werde nicht nur der bloße Abriss eines baufällig gewordenen Hochhauses sein, sondern gleichzeitig ein symbolischer Akt der Veränderung, betonte Oberbürgermeister Sören Link gleich zu Beginn: „Wir verstehen es als ein Aufbruchssignal dafür, dass der Standtort Hochheide weiterentwickelt wird.“
Was die Vorbereitung für die Sprengung betrifft, sei man schon weit fortgeschritten, erklärte Marc Sommer von der rebuild.ing GmbH. Nachdem im November 2018 die Schadstoffsanierung abgeschlossen wurde, habe man im Gebäude bereits 1450 Bohrlöcher erstellt, die in den nächsten Tagen mit Sprengstoff geladen werden. Genauer gesagt: Mit 290 Kilogramm Sprengstoff, wie Sprengmeister Martin Hopfe hervorhob. „Das ist im Vergleich zu anderen Sprengungen eine ganze Menge“, ergänzte er anschließend.
Klar ist, dass der Einsturz eines solchen Beton-Kolosses nicht ganz ohne Begleiterscheinungen von statten gehen kann: Staub und Schuttreste werden durch die Luft über den Sprengort hinweg verteilt werden. Allerdings habe man, versicherte Martin Hopfe, mit einem Schutzwall rund um das Hochhaus und einem Wasserbecken zum Abfangen der Staubpartikel sämtliche Vorkehrungen getroffen, um die Auswirkungen für die Anwohner so gering wie möglich zu halten. Dennoch wird empfohlen, alle Fenster zu schließen, die dem Sprengort direkt zugewandt sind.
Damit ein reibungsloser Ablauf sichergestellt werden kann, gelten am 24. März bestimmte Sicherheitszonen, in denen kein Aufenthalt möglich sein wird. In einer Evakuierungszone, unmittelbar um den „Weißen Riesen“, werden rund 2500 Anwohner bis 8 Uhr ihre Wohnungen verlassen haben müssen. In der Sicherheitszone, im erweiterten Bereich um den Sprengort, ist am Morgen der Sprengung kein Aufenthalt im Freien mehr erlaubt. Auch der Straßenverkehr in diesen Bereichen wird weiträumig umgeleitet.
Die Polizei, die ebenso wie die Feuerwehr mit einem Großaufgebot vor Ort sein wird, fordert alle Schaulustigen mit Nachdruck auf, an diesem Tag nicht nach Hochheide zu kommen. Durch die personenbesetzten Absperrungen dieses Bereichs, sei es Interessierten ohnehin nicht möglich, in eine gute Sichtposition zum „Weißen Riesen“ zu kommen, so der polizeiliche Einsatzleiter Siegfried Lantermann. Für alle, die dennoch miterleben möchten, wie der 60 Meter hohe Beton-Gigant in sich zusammenfällt, bietet der WDR am 24. März eine Live-Übertragung im TV an.
Alle Infos zum Sprengablauf, Straßensperrungen und den Umleitungen der öffentlichen Verkehrsmitteln unter: www.duisburg.de oder CallDuisburg, Tel. 0203 94000.

Archivfoto: Angelika Barth
Plan über die Sperrungen am Tag der Sprengung. Quelle: Stadt Duisburg
Autor:

Sascha Mangliers aus Duisburg

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