Katrin Roth

Katrin Roth voll in Aktion
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Katrin Roth heißt eine der Künstlerinnen, die einen Beitrag zu den diesjährigen Duisburger Akzenten bieten. Sie ist mit ihrem Atelier im CityPalais direkt neben der Stadtinformation = Ruhr Visitor Center anzutreffen und erstellt dort jeden Tag ein neues Ölgemälde.

"Geld oder Leben" lautet das Motto der Akzente. "Geld oder Leben gibt es auch überall in Duisburg - Personen, Orte, Landschaften. Die male Ausschnitte von Dingen, die man unter Umständen übersieht, und Szenen, die man auch wiedererkennen kann," berichtet Roth.

Der Raum, in dem die Roth`sche Kunst entsteht, war seit Bestehen des CityPalais noch nie vermietet, wie die Künstlerin berichtet. "Die Ruhe hat auch etwas stilles, entschleunigtes und besinnliches. Und so ganz weit weg vom sprichwörtlichen Schuß, wie man vermuten könnte, bin ich auch nicht. Ich bin zwar erst seit ein paar Tagen aktiv. Es kommen aber trotzdem schon Leute regelmäßig nachschauen, wie weit ich bin."

Katrin Roth wurde 1968 in Greifswald geboren. Sie lebt und arbeitet heute aber in Duisburg. "Ich mache mein Glück nicht vom finanziellen Erfolg abhängig. Ich male aus einem inneren Drang heraus, abstrakt und gegenständlich. Mich interessieren natürliche Strukturen. Ich male Landschaften."

"Ich habe schon als Kind gerne gemalt," blickt sie in ihre Kindheit und Jugend zurück. Und hat trotzdem erst einmal einen "anständigen" Beruf erlernt, nämlich den der Nachrichtentechnikerin.

Greifswald - das liegt doch in der ehemaligen DDR. War da nicht der sogenannte Sozialistische Realismus der prägende Kunststil? Die private Seite blendet Roth an dieser Stelle gerne aus. Eine irgendwie geartete Auseinandersetzung mit der offiziellen staatlichen Kulturpolitik ihrer früheren Heimat läßt Roth (gezielt? unbewußt?) nicht zu. Nur soviel ist von ihr zu erfahren: Der Drang, den Beruf zu wechseln und die Kunst zum (zumindest beruflichen) Lebensinhalt zu machen, wurde während der Familienphase in den 1990 immer stärker; in dieser Zeit kam Roth auch nach Duisburg. Im Jahre 2006 begann sie beim
IBKK - Institut für Ausbildung in bildender Kunst und Kunsttherapie in Bochum ein Studium im Fachbereich Malerei und Grafik, das sie 2011 mit dem Diplom abgeschlossen hat. Sie gehörte zur Meisterklasse von Prof. Sonnewend. Ein Arbeitsaufenthalt in Bohuslän, Schweden, folgte 2012.

Sie erzählt eher davon, daß sie seit dem Jahre 2010 ihr Atelier im Künstlerhaus Hafenkult im Duisburger Stadtteil Neuenkamp hat. "Für die Künstler ist dieses Haus inspirierend. Es gibt Lärm und Dreck. Es gibt einen Containerbetrieb. Es ist wie zur Arbeit zu gehen. Das kann für einen Künstler durchaus eine neue Erfahrung sein."

Unter künstlerischen Gesichtspunkten ist Duisburg ja nun nicht gerade der Mittelpunkt der Welt. Warum hat sich Roth also ausgerechnet hier niedergelassen? "Duisburg ist schon eine interessante Stadt," hält Roth dagegen. "Hier entwickelt sich vieles neu."

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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