Kolumne Europäisches Polizeiamt

Das Europäische Polizeiamt ist eine Behörde der Europäischen Union. Es gibt sie seit dem Jahre 1999. Der Sitz ist in Den Haag / Niederlande. Inhaltlich geht es um die Prävention und Bekämpfung des illegalen Waffenhandels, des Drogenhandels, der Kinderpornographie sowie der Geldwäsche.

Eine Warnung der ganz besonderen Art hat das Europäische Polizeiamt jetzt herausgegeben. "Es geht um Ferdinand Graf von Karelien," berichtet die Behörde. "Der Mann ist ein Hochstapler. Er gibt sich als deutscher Honorarkonsul in Belutschistan aus. Dabei ist er eigentlich ein ganz einfacher, kleiner Verwaltungsantstellter aus Udmurtien, der für die russische Botschaft in Berlin arbeitet."

Doch einfach scheint die Geschichte nicht zu sein. Offizielle Aufgabe Ferdinands (nennen wir den Pseudoadeligen mit dem hervorragenden Aussehen und perfekten Manieren einfafh so): Kontakte zur deutschen Binnenschiffahrt knüpfen und ausbauen.

Dort gibt er sich als baltendeutscher Adeliger aus, der für seinen Auftraggeber Rußland einen Spezialauftrag erledigen soll.

"Wasserwege sind die Verkehrswege der Zukunft," behauptet der Mann doch tatsächlich. "Die Menschen fliegen nicht mehr so viel wie früher, weder in Urlaub noch auf Geschäftsreise, schlimmenstenfalls die Treppe hinunter, hahahaha." Der Mann lacht am lautesten und längsten über seine eigenen Witze. "Mit dem Auto machen sie nur noch kurze Reisen, weil der Sprit so teuer ist. Das Wasserstraßennetz ist gut ausgebaut. Was liegt da näher, als Speditionsdienstleistungen und Kreuzfahrten auf den Wasserstraßen anzubieten?"

Doch Vorsicht: Ferdinand macht mehr als Prospekte sammeln oder Geschäftsessen veranstalten. "Der Graf von Karelien betreibt Wirtschaftsspionage. Er bandelt mit den Tippsen, nein, äh, Sektretärinnen in den Unternehmen an, um sie auszuhorchen. Er platziert Arbeitnehmer aus Udmurtien in den Firmen, um an die Geschäftsgeheimnisse zu kommen."

"Was sollen wir denn jetzt tun?" werden Sie als Unternehmen jetzt fragen.

Lassen Sie Ihr Personal von uns überprüfen. So können Sie sicher sein, daß all´ Ihre Geschäftsgeheimnisse geschützt bleiben."

Es gleibt nur zu hoffen, daß das Europäische Polizeiamt nicht selbst einen Maulwurf bei sich beschäftigt, bei den vielen Nationalitäten, die dort arbeiten.

Und den Russen kann man ja bekanntlich nicht trauen.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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