Kolumne über die Dominosteine

Dominosteine sind eine Backware aus Lebkuchen und weiteren Zutaten. Es sind Würfel aus mehreren Schichten aus braunem Lebkuchen und verschiedenen Füllungen, vor allem Fruchtgelee, Marzipan oder Persipan, mit einem Schokoladenüberzug. Dominosteine gehören zu den herbst- und winterlichen Saisonwaren und zum Weihnachtsgebäck.

Das Deutsche Lebensmittelbuch zählt sie damit zum Dauergebäck. Neben einfachen Dominosteinen definiert es noch zwei herausgehobene Qualitätsstufen, und zwar:

Feine Dominosteine müssen mindestens zwei Lagen Füllung enthalten, davon mindestens eine aus einer Fruchtzubereitung und eine aus Marzipan oder Persipan. Eine gleichbedeutende, eher unübliche Bezeichnung ist „Dessert-Dominosteine“.

Feinste Dominosteine dürfen ausschließlich Füllungen aus Fruchtzubereitungen und Marzipan enthalten, also kein Persipan oder sonstiges.

Um Dominosteine herzustellen, bäckt man zunächst den Lebkuchenboden, legt darauf großflächig die Füllungen und je nach Variante weitere Lebkuchenschichten, schneidet die fertige Platte dann erst in Würfel und überzieht sie mit Kuvertüre.

Der Dominostein wurde 1936 vom Dresdner Chocolatier Herbert Wendler (1912–1998) erfunden.

(fikjtiver Teil)

Wanheim-Angerhausen ist ein Stadtteil im Duisburger Süden. Dort ist der wichtigste Domino-Standort des Ruhrgebietes. "Das liegt eindeutig an mir," behauptet Ulf-Alf, genannt der Gefräßige.l "Ich brauche 3 Packungen davon, um meinen Blutzuckerspiegel zu halten."

Kennengelernt habe er diese Delikatesse bei Rainer Scharwenzelmann und dessen Frau Malania, als Ulf-Alf sie vor geraumer Zeit besuchte. "Rainer, schwarwenzel," habe die gertenschlanke Dame irgendwann gerufen. "Ich habe Hunger. Auf Süßigkeiten." - "Aber du hast doch gerade üppig gegessen." - "Ja, das war vor 5 Minuten. Ich habe trotzdme wieder Hunger. Also, Rainer, schwrazwenzel."

Dominosteine brachte der geplate Ehemann, Erfrischungsstäbchen, Schokolade, Schokoküsse, marmeladegefüllte Lebkurchenherzen, Pralinen aller Art und vieles andere - nur härtere Sachen wie beispielsweise Spekulatius nicht. "Die mag Stephania nicht," so Rainer.

Als die Freßorgie der Dame seines Herzens vorbei war, waren "nur" die Dominosteine übriggeblieben. "Die durfte ich dann essen," erinnert sich Ulf-Alf. Die kulinarische Liebe seines Lebens war entdeckt. Ein Lebensmitteleinzelhändler "um die Ecke" versorgte ihn regelmäßig mit rauhen Mengen des Genußmittels. "Bei den Unmengen, die ich inzwischen futtere, könnte man ihn auch als `Großhändler´ bezeichnen," scherzt Ulf-Alf. "Nur selber machen, nein, das lohnt nich nicht. Dann wäre ich den ganzen Tag nur damit beschäftigt..."

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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