,,Weihnachtsgeschichte 2023,,
,,Weihnachtsgeschichte 2023,,


1948
Schlittenfahrten in Amöneburg mit Blessuren

1948, ich war ein 9-jähriger Knirps mit einem großen Schlitten.
Winterfreuden auf dem Berg mit Schlitten waren für Kinder und Erwachsene
stets ein himmlisches Vergnügen. Wir konnte damals fest darauf bauen,
daß der Winter pünktlich ab Dezember seinen großen Einzug hielt
und den Berg in eine dicke Schneedecke hüllte.
Dieser Berg bot uns viele Möglichkeiten, kurze oder lange Abfahrten zu erproben,
was wir Kinder natürlich voll nutzten, ganz gleich ob mit oder ohne Routine !!!
Auch ich mußte bei meinen ersten ,,Kurzstrecken-Versuchen,,
am Marktplatz einige Blessuren in Kauf nehmen.
Z.B. mein Start von einem ca 15 m hohen steilen Hügel.
Damit auch gleich zu Beginn ein hohes Tempo erreicht wird,
legte ich mich bäuchlings auf den Schlitten,--- wir nannten es ,,Backfisch,, ---
den Kopf nach vorne, die Hände links und rechts vorne an den Kufen,
die Füße hinten links und rechts zum Steuern und Bremsen.
Dann ging es ,, elegant,, die gerade Straße runter bis zum Rathaus ---!!!
--- B O I N G --- !!!!!

Warum zum Teufel stand denn auch genau in der Mitte
vor dem Rathaus dieser große Metall-Fahnenmast ???

Eine blutende Kopfwunde war aber für mich noch lange kein Grund
nach Hause zu rennen.
----- N E I N ---- Ich ging zum Kindergarten,
suchte die Ordens-Oberschwester Pod.,
die auch in allen anderen Notfällen den kranken und verletzten Leuten
eine große Hilfe war.
Schwester Pod. sah mich und handelte schnell und gekonnt.
Sie schnitt rund um das blutende Loch die Haare weg,
reinigte die Wunde, tropfte etwas Jod hinein, legte irgendeine Salbe drauf
und verklebte ein dickes Pflaster. Sie sagte mir daß ich am nächsten Tag zur Kontrolle nochmal zu ihr kommen sollte.
Ich bedankte mich höflich, nahm meinen Schlitten
und ging schnurstrackts wieder zum 15 m hohen Hügel, -----
                                    JETZT ABER ERST RECHT -----
Nach ein paar Tagen des Ausprobierens in ,,Backfischlage,,
wurde die Lust auf mehr Steilhänge und im Verbund mit meinen Kameraden W., + E., + P., immer größer. Wir suchten uns den steilsten Abhang
von der Schloßruine bis zur Wenigenburg als das ,,Non Plus Ultra,, aus. Dieser Abhang war mit sehr vielen Buschwindrosensträuchern bestückt und konnte nur im Slalom abgefahren werden. Wir sahen für uns natürlich kein Problem darin und machten zu viert ein Wettrennen, wer denn zuerst
unten an der Fliegerhalle war.
Wir vier stellten uns in Reihe vor der Schloßmauer auf
und rannten auf Komando los, bis zum Abhangrand,
schwangen uns auf die Schlitten, natürlich in Backfischpose,
und ab ging die Post im Slalomstil.
Wir alle erreichten ein irre hohes Tempo,---
kamen auch irgendwie unten an. !!!
Nur bei E. und mir machte es auf den letzten Metern wieder
---- B O I N G ----
Beide flogen wir aus der Kurve und landeten jeweils mit unseren Köpfen
in einem der Buschwindrosensträucher.
Auch hier hatten wir keine Probleme mit den Blessuren,
wir hatten ja unsere ,,Schwester Pod.,,
die uns auch hier lächelnd beide sofort verarztete !!!

Nun ja, bis Heiligabend sind es nur noch ein paar Tage ,
dann ist der Kopf wieder heil.

Autor:

Jürgen Daum aus Duisburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

143 folgen diesem Profil

11 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.