Chancen schaffen: Prominente Duisburger unterstützten als Callcenter-Agenten das Arbeitsamt

Gleich vier prominente Duisburger setzten sich im jobcenter ans Telefon und machten sich als Callcenter-Angenten für Langzeitarbeitslose stark. | Foto: Janina Schulze
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Gemeinsam gegen Langzeitarbeitslosigkeit, so lautet das Motto einer Initiative des Arbeitsamtes. Prominente Duisburger, unter anderem Oberbürgermeister Sören Link, riefen bei Firmen an, die regelmäßig Stellen ausschreiben, um zu fragen, ob diese auch bereit sind, Langzeitarbeitslose einzustellen.

In Duisburg gibt es aktuell 14.629 Langzeitarbeitslose. 635 werden von der Arbeitsagentur vertreten, die anderen vom Jobcenter. Das Ziel der Initiative ist, geeignete Bewerber für Firmen zu finden und diese dann mit den Firmen in Kontakt zu bringen. Dabei treffen das Jobcenter beziehungsweise das Arbeitsamt eine Vorauswahl.

Gewisse Zeiten der Arbeitslosigkeit sind heute durchaus akzeptiert. Doch dauern diese Zeiten länger an, gehen wertvolle Qualifikationen verloren. Damit (vor allem ältere) Bewerber dennoch nicht den Anschluss an den Arbeitsmarkt verlieren, hilft das Arbeitsamt ihnen gerne im Bewerbungsprozess, unterstützt beim Erstellen von (Online-)Bewerbungen und coacht sie, sodass sie selbstsicher und qualifiziert ins Bewerbungsgespräch gehen können.

Aktion will Öffentlichkeit schaffen

Neben einer Qualifikation ist es das Hauptziel der Aktion, Öffentlichkeit zu schaffen. Auf der Internet-Video-Plattform YouTube gibt es Image-Filme.
„Die Anrufe sind interessant, denn wir haben die Möglichkeit bei den Firmen nachzufragen, wonach sie genau suchen. Auf diese Weise erhalten wir ein genaues Profil, um unsere Bewerber passend zu qualifizieren. Auf diese Weise können wir auch bei der Vorauswahl genau die Bewerber zum Vorstellungsgespräch schicken, die auf das Suchprofil des Unternehmens passen“, so Oberbürgermeister Link. „Bisher waren alle Betriebe, die wir angerufen haben, auch bereit, sich Bewerber anzusehen. Das ist ein großartiger Erfolg.“

Rewe Meier und die Targobank waren sofort bereit, sich einige Bewerber anzuschauen. Manchmal bietet es sich auch an, einige Jahre lang einen älteren und dennoch qualifizierten Bewerber anzustellen, der kurz vor der Rente steht. So können einige Jahre überbrückt werden, in denen sich vielleicht ein jüngerer Bewerber noch in der Ausbildung befindet. Anschließend ist keine Kündigung nötig, da das Arbeitsverhältnis sowieso endet.

Oberbürgermeister Sören Link, Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes, Werner Rous, Geschäftsführer des jobcenter Duisburg und Ulrich Käser, Chef der Arbeitsagentur engagierten sich im Telefon-Servicecenter des jobcenter an der Wintgensstraße 29-33 als Callcenter-Agenten, um Betriebe, die regelmäßig einstellen, für die Anstellung von Menschen, die länger als ein Jahr arbeitslos sind, zu gewinnen.

Nun müssen noch Arbeitgeber in spe und Arbeitnehmer zusammengebracht werden. Und vielleicht kann der eine oder andere im nächsten Jahr mit einem neuen Job in eine aussichtsreiche Zukunft starten. Der Grundstein ist gelegt! "Promi-Quartett": (v.l.) Wolfgang Schmitz, OB Sören Link, Ulrich Käser und Werner Rous stellten sich in den Dienst der guten Sache.Foto: Janina Schulze

Text und Fotos: Janina Schulze

Gleich vier prominente Duisburger setzten sich im jobcenter ans Telefon und machten sich als Callcenter-Angenten für Langzeitarbeitslose stark. | Foto: Janina Schulze
"Promi-Quartett": (v.l.) Wolfgang Schmitz, OB Sören Link, Ulrich Käser und Werner Rous stellten sich in den Dienst der guten Sache. | Foto: Janina Schulze
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Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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