Der Februar 2012 - Arbeitsmarkt

„Saisonale Effekte sorgen auch im Februar für einen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Gleichzeitig hat der Stellenmarkt wieder deutlich an Fahrt aufgenommen“, berichtet Angela Schoofs, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Duisburg zur aktuellen Entwicklung am Duisburger Arbeitsmarkt.

Mit 32.645 arbeitslos gemeldeten Duisburgern waren im
Februar 663 oder 2,1 Prozent mehr Personen als im Januar 2012 arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote stieg von Januar 2012 auf Februar 2012 von 13,2 Prozent um 0,3 Prozentpunkte auf jetzt 13,5 Prozent.

Wie schon in den Vormonaten, so wird auch im Februar die Entwicklung gegenüber dem Vorjahr unterzeichnet, weil der statistische Entlastungseffekt durch den Einsatz arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen geringer ausgefallen ist
als noch vor einem Jahr. Die Zahl der Personen, die in Qualifizierungen, Aktivierungsseminaren und Arbeitsgelegenheiten beschäftigt waren und deshalb nicht als Arbeitslose gezählt werden (Unterbeschäftigung im engeren Sinne), lag im Februar 2012 um 1.721 oder 4,1 Prozent niedriger als vor einem Jahr. Der Rückgang der Unterbeschäftigung im engeren Sinne ist damit deutlicher
ausgefallen als der in der Arbeitslosenstatistik ausgewiesene Rückgang der Arbeitslosigkeit.

Betrachtet man die Entwicklung nach den Rechtskreisen getrennt, so ist die Arbeitslosenquote im Februar im Versicherungsbereich (SGB III) um 0,1 Prozentpunkte von 2,5 Prozent auf jetzt 2,6 Prozent angestiegen. Die Quote im SGB III Bereich liegt damit genau so hoch wie im Februar 2011, wo sie ebenfalls bei 2,6 Prozent lag.
Im Februar 2012 waren 6.185 Duisburger im Versicherungsbereich arbeitslos gemeldet. Dies ist ein Anstieg um 191 oder 3,2 Pro-
zent gegenüber dem Januar 2012,

In der Grundsicherung (SGB II) stieg die Arbeitslosenquote im Februar um 0,2 Prozentpunkte auf von 10,7 Prozent jetzt 10,9 Prozent. Im Februar 2011 lag sie bei 11,3 Prozent. In der Grundsicherung stieg die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen im
Februar auf 26.460 Menschen (+ 472 Personen oder + 1,8 Prozent gegenüber dem Vormonat).

Die Rückkehr in die Erwerbstätigkeit ist im Februar 2012 mit 1.186 Personen mehr Menschen (+ 101 Personen oder + 9,3 Prozent) als im Januar 2012 gelungen.

„Nach einer Verschnaufpause im Januar hat der Stellenmarkt im Februar wieder zu seiner alten Dynamik zurückgefunden. In Folge können wir den höchsten Stellenzugang in einem Februar seit dem Jahr 2001 verbuchen. Ähnliches gilt für den Bestand an Stellenangeboten. Seit dem Jahr 2000 hatten wir keinen so hohen Stellenbestand in einem Februar“, so Schoofs.

Mit 1.042 neuen ungeförderten Stellen stieg der Stellenzugang gegenüber dem Januar um 272 oder 35,3 Prozent. Der Bestand an Stellenangeboten ist gegenüber dem Vormonat um 185 oder
6,8 Prozent auf jetzt 2.915 Stellenangebote gestiegen.

„Die Jugendarbeitslosigkeit ist im Berichtsmonat erneut angestiegen. Ursache für den Anstieg ist in diesem Monat das Ende der dreieinhalbjährigen Ausbildungen. Die Zahl der Arbeitslosmeldungen nach Ausbildung (+ 318) bildet ziemlich genau die Steigerung der Arbeitslosigkeit der Personengruppe unter 25 Jahre ab (+ 308). Es besteht eine gute Chance, dass die jungen Leute, die sich jetzt arbeitslos gemeldet haben, durch die anhaltend hohe Nachfrage an
gut ausgebildeten Fachkräften bald in den Arbeitsmarkt integriert werden“, erläutert Schoofs. Die Jugendarbeitslosigkeit stieg so im Februar auf 3.218 Personen. Dies bedeutet einen Anstieg um 308 oder 10,6 Prozent zum Januar 2012, wo der Wert bei 2.910 jungen Arbeitslosen lag.

Die Langzeitarbeitslosigkeit ist im Februar zum Januar auf jetzt 14.971 Personen gestiegen (+ 649 oder + 4,5 Prozent).

Die Zahl der Kurzarbeiter für den Monat Juli 2011 lag bei 478 Personen in 38 Betrieben. Für den Monat September 2011 zeigt sich im Moment in der Hochrechnung folgende Situation: 31 Betriebe mit 582 betroffenen Personen.

„Die jungen Menschen, die sich in diesem Februar nach dem Ende ihrer Berufsausbildung arbeitslos gemeldet haben, treffen auf eine unvermindert hohe Nachfrage nach Arbeitskräften am Markt “, so Schoofs. „Die Ausgangslage ist also sehr günstig, die Arbeitslosigkeit dieser jungen Fachkräfte sehr schnell wieder zu beenden.

Weitaus mehr Aufmerksamkeit müssen wir der deutlichen Steigerung der Zahl der Langzeitarbeitslosen widmen. Aus diesem Grunde haben wir für den SGB III-Bereich ein neues Team für genau diesen Personenkreis eingerichtet.“

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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