Die aktuellen Arbeitslosenzahlen im Detail

Im Januar 2011 waren 32.099 Menschen in Duisburg arbeitslos gemeldet. Das waren 1.129 mehr als im Dezember 2010. Die Arbeitslosenquote stieg damit um 0.5 % auf 13,2 %. "Nur zum Vergleich: Im Ruhrgebiet lag der Anstieg bei 0.6 %, landesweit bei 0,5 %. Wir haben aber immer noch die rote Laterne," berichtet Angela Schoofs, die Chefin der Duisburger Arbeitsagentur. Das Ende des Weihnachtsgeschäfts mit seinen befristet Beschäftigten, erste bestandene Ausbildungsprüfungen sowie saisonale Einflüsse nennt Schoofs als Gründe für den Anstieg der Arbeitslosigkeit. Die Unterbeschäftigung lag im Januar 38.789 Personen. Rechnet man die Kurzarbeit hinzu, steigt die Zahl auf 39.809.

Im Bereich Arbeitslosengeld I, also dem Versicherungsbereich, waren 6.247 Menschen arbeitslos, 427 = 7,3 % mehr als im Dezember. Im Arbeitslosengeld II lag die Zahl der Menschen bei 25.852 arbeitslos gemeldeten Menschen. Das sind 702 Personen mehr als im Vormonat.

1.166 Menschen konnten wieder eine Beschäftigung aufnehmen. 12 Betriebe zeigten im Dezember konjunkturelle Kurzarbeit an; schlimmstenfalls könnten 176 Arbeitnehmer davon betroffen sein. Im Juni 2010 waren 1.476 Arbeitnehmer in 195 Betrieben von Kurzarbeit betroffen, wie Schoofs berichtet.

Der Bestand an Stellenangeboten ist im Januar leicht (nämlich um 13 = 0,5 %) auf 2.590 gestiegen. Es gab 831 neue, ungeförderte Stellenangebote. "Nach dem hohen Stellenzugang im Januar zu urteilen scheinen die Duisburger Unternehmen optimistisch in das neue Jahr zu blicken, denn dies ist der stärkste Zugang an neu gemeldeten Stellen in einem Januar seit 2003," betont Schoofs. "Wir können einen positiven Ausblick wagen. Es gibt zwar noch Risiken bei der Finanzkrise und der hohen Exportabhängigkeit. Die Binnenkonjunktur gibt aber Grund zum Optimismus. Zeitarbeitsnehmen haben wieder einen erhöhten Personalbedarf.

Schoofs kann auch eine weitere gute Nachricht vermelden. Der Arbeitgeberservice wird um 4 neue Mitarbeiter aufgestockt. Er wird dann mit 28 Kräften besetzt sein. "Wir wollen Stellen besetzen, nicht nur verwalten. Wir wollen erster Dienstleister am Markt sein," gibt Schoofs die Marschrichtung vor. "Die Kontaktdichte zu den Betrieben beträgt 14 Tage. Wir fragen dann nach, ob die Stelle schon besetzt ist. Meldet ein Arbeitgeber eine offene Stelle, nehmen wir das Stellenprofil auf. Wir gehen in die Betriebe und schauen uns an, welches Personal gebraucht wird. So können wir gezielt vermitteln. Das Überangebot an Informationsplattformen verwirrt Arbeitgeber und Arbeitslose doch nur. Die Kollegen im Arbeitgeberservice haben sich auf bestimmte Branchen konzentriert. So ist sichergestellt, daß sie die Betriebe und Berufe kennen."

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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