Hundewiesen in Duisburg: Für jeden Bezirk eine Fläche, wo man den Hund frei laufen lassen kann

Hundeauslaufflächen bleiben Mangelware. Foto: Preuß
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Die Rheinhauser Hundeliebhaber müssen wohl weiterhin damit leben, lediglich die Hundewiese neben dem kleinen Toeppersee nutzen zu können.

Auf der Bezirksvertretungssitzung am Donnerstag wurde die städtische Beschlussvorlage für Hundeauslaufflächen in Duisburg durchgewunken. Freilauffläche im Bezirk Homberg/Ruhrort/ Baerl wird wohl die Halde Essenberg. Dass es für Rheinhausen nichts Neues geben wird, ärgert vor allem FDP-Bezirksvertreter Thomas Wolters, der im Dezember 2010 schon einen Antrag zum Thema einbrachte.

Wolters hat zwar selbst keinen Hund, wollte sich dennoch zum Wohle der Vierbeiner für neue Auslaufflächen in Rheinhausen einsetzen.

Mehr Hundeauslaufflächen! – die Idee für diese Forderung reklamiert er für sich. Ursprünglich habe die FDP in mehreren Bezirksvertretungen den Antrag gestellt, die Verwaltung zu beauftragen, nach neuen Spielflächen für die Vierbeiner zu suchen.
„Danach hat die Stadt ein Konzept für Gesamt-Duisburg erstellt“, beklagt der Lokalpolitiker. „Mit meinem Antrag hat das aber gar nichts mehr zu tun.“ Denn, so argumentiert Wolters, neue Vorschläge für Auslaufflächen in Rheinhausen habe die Verwaltung gar nicht gemacht. Es bleibt lediglich bei der Hundewiese neben der Tegge.

Ob es in der Gesamtbetrachtung wirklich hundsgemein ist, darüber kann man freilich diskutieren. Immerhin sollen ja in Duisburg sechs neue Flächen – in jedem Bezirk eine – ausgewiesen werden. Wau! Aber eben keine neue in Rheinhausen.
Thomas Wolters kommentiert: „Es sollten mehrere Flächen angeboten werden, aus denen die Politik auswählt. Und das in Zusammenarbeit mit Hundehaltern, Vereinen und Unternehmen aus der Tiernahrungsproduktion.“
Offenbar, so Wolters weiter, habe die Verwaltung erst gar nicht versucht, Kontakt mit Hundebesitzern, Vereinen oder geeigneten Unternehmen herzustellen und habe „von Anfang an etwas gegen die Ausweisung von weiteren Hundeauslaufflächen.“

Tatsächlich hat die Untere Landschaftsbehörde nicht unbedingt immer gute Erfahrungen mit der Hundewiese an der Tegge gemacht, weil es Konflikte mit anderen Erholungssuchenden gegeben hat.

„Allerdings war die persönliche Meinung der Fachverwaltung in diesem Fall gar nicht gefragt“, so Wolters verärgert. Die Verwaltung habe auch den vierten Punkt des damals einstimmigen Beschlusses der Bezirksvertretung ignoriert, wonach auch Pflege und Instandhaltung der Hundeplätze in Patenschaften erfolgen sollte. Das hätte eventuell Konflikten vorbeugen können.
So war es nur konsequent, dass die Bezirksvertretung am Donnerstag der Beschlussvorlage zwar einstimmig zugestimmt, sie aber um einen Punkt ergänzt hat, nämlich dass künftig eine Liste mit Vorschlägen für mögliche Hundeauslaufflächen erstellt werden soll. Es bleibt abzuwarten, ob die Verwaltung nacharbeitet.

Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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