Integrationsrat gegen Rassismus

Der Integrationsrat fordert Gemeinsamkeit und Entschlossenheit gegen Rassismus

Im Zeichen der menschenverachtenden Anschläge von Paris, Ankara, Istanbul und aktuell Brüssel fordert der Vorsitzende des Integrationsrates, Erkan Üstünay, alle demokratisch gesinnten Menschen in Duisburg auf, gegen Rassismus aktiv zu werden und diesen zu ächten.

„Diskriminierung und Ausgrenzung von Minderheiten, Andersdenkenden und -lebenden haben ihren Ursprung in rassistischer Weltanschauung und untergraben die Grundpfeiler einer vielfältigen, demokratisch verfassten Gesellschaft“, sagt der Vorsitzende des Integrationsrates.

Der Vorsitzende des Integrationsrates nimmt bei der Bekämpfung des Rassismus alle demokratischen Kräfte der Zivilgesellschaft in die Pflicht: „Wir Demokraten müssen im Vorgehen gegen Rassismus und Rechtspopulismus Einigkeit demonstrieren. Angesichts dieser Reihe von schrecklichen Attentaten ist es heute wichtiger denn je, zusammenzustehen und uns auf unsere Gemeinsamkeiten zu besinnen – unabhängig von Herkunft und Glauben.

Diese Pressemitteilung habe ich von der Stadt Duisburg erhalten. Eine Sache habe ich dabei offensichtlich falsch verstanden. Herr Üstünay verurteilt offenbar die Anschläge nicht ausdrücklich. Macht er damit gemeinsame Sache mit Mördern und Islamisten? Müssen wir jetzt damit rechnen, daß Herr Üstünay - zusammen mit den vielen türkischstämmigen Mitgliedern des Integrationsrates - zu islamistisch-türkischnationalistischer Gewalt gegen alle nichttürkischen und nichtislamischen Duisburger aufruft?

Die Wortwahl ist in dieser Pressemitteilung hätte dahingehend sein müssen, daß sich Herr Üstünay gegen jegliche Form von Gewalt wendet - also auch ausdrücklich (!) gegen islamische und islamistische Gewalt in jedweder Form. Insbesondere der Integrationsrat in Duisburg sieht sich - auch wenn dies oft nur unter der Hand gesagt wird - dem Vorwurf ausgesetzt, sich ausschließlich um türkische Interessen zu kümmern. Zuwanderer aus Europa, Afrika, Asien, Ozeanien und Amerika kommen thematisch überhaupt nicht vor. Es muß sich offenbar im Denken und Handeln der Damen und Herren Integrationsmitglieder vieles ändern, um eine angemessene Darstellung in der Außenwirkung zu erzielen.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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