Jede einzelne Infektion mit einem Krankenhauskeim ist vermeidbar.

Zu den Berichten über erhöhte Infektionszahlen in Duisburger Krankenhäusern habe ich heute erklärt:

„Jede einzelne Infektion mit einem Krankenhauskeim ist vermeidbar. Krankenhäuser, die ihre Patienten wirksam vor multiresistenten Erregern schützen wollen, müssen vor allem ausreichend gut geschultes Personal einsetzen und die Hygiene-Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts konsequent umsetzen. Die Bundesregierung hat nur sehr zögerlich auf diese Erkenntnis reagiert. Die schwarz-gelbe Reform des Infektionsschutzgesetzes 2011 war halbherzig und zusätzliche Geldmittel wurden erst in diesem Sommer zur Verfügung gestellt.

Als zuständige Gesundheitspolitikerin in der SPD-Bundestagsfraktion habe ich seit 2009 immer wieder auf eine wirksame Verbesserung der Krankenhaushygiene in Deutschland gedrängt. Die SPD fordert mehr Hygienefachpersonal für die Krankenhäuser. Wir brauchen einen verbindlichen Fachkräfteschlüssel für höhere Hygienestandards. Zu diesen gehören verbindliche Eingangsscreenings von Risikopatienten und die Einhaltung einfachster Hygieneregeln bei der Behandlung infizierter Patienten. Und wenn dieser Patient entlassen wird, muss eine ambulante Fortführung der Keimbehandlung sicher gestellt werden. Damit Krankenhäuser diese hohe Hygienequalität bezahlen können, wollen wir ihnen dafür Vergütungszuschläge zahlen.

Klar ist auch: Die Hygiene leidet, wenn die Arbeitsbedingungen für die Pflegebediensteten höher werden. Deshalb unterstützt die SPD die Beschäftigten in ihren Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und einem attraktiveren Berufsumfeld in der Pflege. Gute Pflege, gute Arbeit und gute Bezahlung gehören zusammen. Außerdem gilt es, die Pflegeausbildung zu modernisieren und berufliche Perspektiven aufzuzeigen. An all dem ist Schwarz-Gelb gescheitert.“

Autor:

Bärbel Bas aus Duisburg

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