Jobcenter besucht Behindertenbeirat

Über 2.000 Schwerbehinderte sind derzeit bei uns in Duisburg arbeitslos. Grund genug für den Beirat der Menschen mit Behinderten dieses Thema einmal auf seine Tagesordnung zu setzen. Eine Vertreterin des Duisburger Jobcenters war daher auf der Juni-Sitzung des Beirates anwesend.

Dort kümmern sich 11 Arbeitsvermittler, 1 Fallmanager und die Teamleitung um die Kunden. "Die Kunden sollen dort untergebracht werden, wo sie am besten einsetzbar sind," betont die Dame. Deshalb gibt es am Anfang immer ein Profiling. "Wo steht die Person? Was kann sie? Wo sind Defizite? Wo will sie hin? Es soll schließlich eine maßgeschneiderte Lösung gefunden werden," stellt sie das Idealbild vor. So normal wie möglich, so speziell wie nötig - so läßt sich nach ihren Worten idealtypisch die Herangehensweise bestimmen. "Beratung ist wichtig. Deshalb gibt es interne Weiterbildung zu Krankheitsarten. Weiterbildung und Qualifizierung sind Programme, die auch Nichtbehinderten offenstehen. Wir bieten aber auch finanzielle Leistungen wie Arbeitsgelegenheiten und Lohnkostenzuschüsse an. Außerdem arbeiten wir mit dem Integrationsamt, Rehaträgern und dem Landschaftsverband zusammen. Wichtig ist uns aber auch, daß wir mit Firmen zusammenarbeiten."

Der Behindertenbeirat war an dieser Stelle aber auch ein wenig handzahm. Kaufen sich Betriebe lieber frei, als daß sie Schwerbehinderte einstellen? Erfüllen die Duisburger Betriebe ihre Quote, wenn es gilt, Schwerbehinderte einzustellen? Wie kann man eventuell Vorurteile abbauen? Selbst die Stadtverwaltung und das Jobcenter, die ja mit Personal vertreten waren, wurden nicht dazu befragt. Was schon bedauerlich ist. So hätten diese Arbeitgeber mit ihrer Vorbildungfunktion öffentlich auf sich aufmerksam machen können.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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