Kommunalwahl 2020 – so hat Duisburg gewählt
Schlappe für SPD, Verluste für CDU, Jubel bei den Grünen, Zuwachs bei AfD

Schaut angesichts der Zahlen ernst: OB Sören Link | Foto: Bartosz Galus
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Sonntag, 13. September: Duisburg hat gewählt. Im Wahlinformationszentrum im Duisburger Rathaus heißt es Warten auf die Ergebnisse. Wer hat künftig im Rat der Stadt, in den Bezirksvertretungen das Sagen? Wie wird sich der Integrationsrat in Zukunft zusammensetzen?

Hier klicken: der aktuelle Stand der Duisburger Auszählung

Eines deutet sich vorher ab: Die Wahlbeteiligung in Duisburg könnte einen Hauch besser als bei den Kommunalwahlen 2014 sein, da lag sie bei nur knapp über 40 Prozent – historischer Tiefststand.
Um 16 Uhr liegt sie etwa 1,8 Prozent über der von 2014, dabei ist auch die deutlich höhere Briefwahlbeteiligung berücksichtigt.

00.04 Uhr: jetzt aber  – 383 von 383 Ergebnissen für die Ratswahl:
SPD 30,84, CDU 21,46, Grüne 17,71, AfD 9,29, Linke 5,53, FDP 3,10, Sonstige 12,07.
Die Wahlbeteiligung liegt bei: 39,15 %

21.53 Uhr: es geht in die Zielgerade – 371 von 383 Ergebnissen:
SPD 30,84, CDU 21,46, Grüne 17,71, AfD 9,25, Linke 5,51, FDP 3,11, Sonstige 12,11.

Erste Stimmen zur Wahl:
Auch wenn noch nicht alle Ergebnisse der Ratswahl vorliegen, ist die Tendenz doch deutlich. SPD und CDU verlieren gegenüber 2014, die Grünen und die AfD legen zu.

Sarah Philipp, MdL und derzeitige Vorsitzende der SPD Duisburg, sieht vor allem eines: "Wir liegen vorne!" Man habe wieder stärkste Kraft werden wollen. Und dieses Ziel werde die SPD wohl  erreichen. Gisela Walsken, stellvertretende SPD-Parteivorsitzende und Regierungspräsidentin in Köln, meint: "Der Kurs stimmt." Auch wenn die Genossen nicht in Jubel ausbrechen würden angesichts der Verluste auch auf Landesebene. "Bedauerlich, keine Frage", so Philipp. Die gute Botschaft für die Duisburger SPD sei: "Die Leute sehen sich an, was vor Ort gemacht wird." Alleine reicht's nicht zum Regieren im Rat, die Groko im Rat könnte eine Mehrheit knapp erringen. "Ich halte viel davon, dass Demokraten mit Demokraten reden." Eine Zusammenarbeit mit der AfD aber komme definitiv nicht in Frage. Das Abschneiden der AfD wertet Walsken als Maßnahme, den etablierten Parteien gegenüber ein Zeichen setzen zu wollen.

Für Duisburgs CDU-Parteichef Thomas Mahlberg ist es zu diesem Zeitpunkt schwierig, eine Aussage zu treffen. Noch sei die Ergebnislage instabil, auch wenn es so aussehe, als ob die CDU das Niveau der Europawahl erreiche. So viel aber lasse sich sagen: Das Erstarken der AfD sei sehr erschreckend. Die CDU habe in den größeren Städten Probleme, ihre Anhänger zu mobilisieren - im Gegensatz zu den Grünen, die gerade in Universitätsstädten punkten können.

Sehr zufrieden zeigt sich denn auch Felix Lütke, Sprecher der Duisburger Grünen: "Wir kommen von 7 Prozent. Und es sieht so aus, als ob wir uns mehr als verdoppeln." Dass es für die Groko knapp werden könnte, ist für ihn und die Grünen ein Zeichen, dass alles in die richtige Richtung geht: "Eine Koalition der Verlierer." Nun hoffe man, Mehrheiten jenseits der Groko realisieren zu können. Die AfD sei ein Gradmesser dafür, was in der Stadt schief läuft.

20.10 Uhr:
Es wird immer konkreter. Nach ausgezählten 249 von 383 Stimmbezirken sieht's so aus: SPD 31,17 Prozent, CDU 20,52 Prozent, GRÜNE 17,54, LINKE 6,05, AFD 10,83, FDP 3,04, JuDu 2,81, Sonstige 10,83 Prozent.

19.45 Uhr:
202 von 383 Stimmbezirken ausgezählt, also mehr als die Hälfte. Stand: SPD 31,76 Prozent, CDU 19,71, GRÜNE 16,94, LINKE 6,37, AFD 11,60, FDP 2,81 JuDu 2,70 Prozent.

19 Uhr:
Fast ein Drittel der Stimmbezirke für die Ratswahl sind ausgezählt. Nach 123 von 383 Stimmbezirken sieht das so aus: SPD 31,81 Prozent (2014 kam sie auf 40,99 Prozent), CDU 18,99 Prozent (2014: 24,78 Prozent), GRÜNE 16,07, LINKE 7,13, AFD 12,01 (2014: 3,5), FDP 2,68, Junges Duisburg (JuDu) 2,70, Sonstige 11,22 Prozent.
 

18.32/18.35 Uhr:
Um 18.32 wird es still bei den wenigen Beobachtern im Rathaus: Die AFD ist nach 21 von 383 Stimmbezirken mit 18,66 Prozent da zweitstärkste Partei im Rat noch vor CDU und GRÜNE. Drei Minuten später ist sie mit 15,52 Prozent auf Rang 3 gerutscht.

18.22 Uhr:
Jetzt treffen die ersten Ergebnisse im Duisburger Rathaus ein. Gerade mal fünf von 383 Stimnmbezirken sind ausgezählt.: SPD 34,85 Prozent, CDU 18,33, GRÜNE 11,97, LINKE 7,88, AFD 13,33, Tierschutzpartei 3,03, Sonstige 10,59.

Fotos: Bartosz Galus

Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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