Zoo in Duisburg wird zum schwarzen Loch für den städtischen Haushalt

2.1 Millionen erhält der Zoo jedes Jahr als Dauerzuschuss. Ohne dieses Geld kann er sowieso nicht überleben. Außerdem steigt der Investitionsbedarf, da anscheinend für Instandhaltung und Modernisierung in der Vergangenheit keine Rücklagen gebildet wurden. Für Duisburger dürfte dies nichts Neues sein: Ähnlich wird in fast allen Bereichen verfahren. Man sieht es am Verfall ganzer Quartiere und Stadtbezirke.
Doch mit dem Dauerzuschuss nicht genug: Im letzten Jahr benötigte der Zoo zusätzliche 1 Million Euro. In diesem Jahr kommen jetzt weitere rund 500 Tsd. Euro dazu – das Jahr hat allerdings gerade erst begonnen. Der Zuschuss wird so dringend benötigt, dass OB Sören nicht warten kann, bis der Stadtrat wieder tagt. Es muss sofort sein – Sören braucht einen Dringlichkeitsbeschluss.

Defizit durch sinkende Besucherzahlen?

Offizielle Begründung für die Finanzmisere: Sinkende Besucherzahlen wegen schlechten Wetters.
Der OB in der WAZ: „Ohne Ausgleich durch die Stadt wird der Zoo sein Eigenkapital verzehren.“
Na und, sagt da der Duisbürger, der finanziellen Kummer gewohnt ist, was soll denn daran schlimm sein?
Es ist der Stadt selbst ja auch nicht anders gegangen.
Deren Eigenkapital ist seit langem aufgezehrt.
An diesem Duisburger Zoo ist zur Zeit nichts mehr „state of the art“. Der Investitionsbedarf ist groß und alle Hoffnung ruht auf neuen Projekten mit Kosten in Millionenhöhe. Diese sollen dann das rapide Wachstum des Zoo-Defizits aufhalten.

Zoos und Delfinarien sind nicht mehr zeitgemäß

Zu allem Überdruss stehen Zoos und so genannte Tierparks bei immer mehr Menschen in der Kritik.
Tiere in Gefangenschaft zu halten, um sie dort zu bestaunen, gilt vielen Menschen mittlerweile als unethisch. Gerade auch das Delfinarium des Duisburger Zoos ist für viele Menschen, denen das Wohl ihrer Mitgeschöpfe am Herzen liegt, ein Stein des Anstoßes. Die intelligenten und fühlenden Meeressäuger zu Kunststückchen zu drillen, mag vielleicht gerade noch für Kleinkinder ein Spaß sein.
Wollen wir uns dieses fragwürdige Vergnügen auch noch Millionen an Steuergeldern kosten lassen?

Selbst, wenn man diesen ethischen Standpunkt nicht teilt: Bei 32.000 Arbeitslosen im Januar 2014 (und einer Quote deutlich über dem Landes- und dem Bundesdurchschnitt) kann man sich für die im Zoo verpulverten Millionen durchaus auch andere Einsatzmöglichkeiten vorstellen: z.B. eine aktive Arbeitsmarktpolitik.

(Pressemitteilung Bürger Union Duisburg)

Autor:

Klaus Happel aus Duisburg

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