Soziales
1000 Beratungen in 18 Monaten: Alf Spoormaker zieht Bilanz

Alf Spoormaker leitet seit dem 2. November 2022 die Sozialberatung beim Projekt LebensWert. | Foto: Daniel Elke / Projekt LebensWert
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  • Alf Spoormaker leitet seit dem 2. November 2022 die Sozialberatung beim Projekt LebensWert.
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Wenn Alf Spoormaker über das Projekt LebensWert spricht, bedient er sich gerne bei Max Raabe. Von dem Sänger stammt das Lied "Guten Tag, liebes Glück". Es geht im Text auch darum, dass man ein Stück des eigenen Glücks weitergibt.

Spoormaker erkennt in dem Lied auch vieles, was die Sozialberatung beim Projekt LebensWert ausmacht. "Wir stehen für zuverlässige Hilfe und Beratung, an die man sich in schwierigen Zeiten wenden kann, wenn man selbst nicht mehr weiß, wo einem der Kopf steht", sagt der Leiter der Sozialberatung.

Seit dem 2. November 2022 arbeitet Spoormaker für das Projekt LebensWert im Stadtteil Neumühl. Nun hat er sein 1000. Beratungsgespräch geführt. Vor ihm saßen Familienväter, denen der Verlust der Wohnung drohte. Der Mann aus Duisburg beriet alleinstehende Frauen, die nicht mehr wussten, wie sie ihre Heizkosten bezahlen sollten. Und er half in Neumühl Flüchtlingen, die mit dem Ausfüllen von Formularen überfordert waren.

Sozialberatung ist unbürokratisch

"Oft ist es ganz einfach der Antrag, der aufgrund von Sprachschwierigkeiten und Verklausulierungen nicht verstanden wird, mal stellt eine einfache Frage zum Schulbesuch der Kinder die Betroffenen vor Probleme", sagt Spoormaker. Der Sozialberater weiß, an welche Stellen er die Klienten vermitteln muss, damit diese schnelle, unbürokratische Hilfe erhalten. "Dabei profitieren wir von einem großen Netzwerk", erklärt Spoormaker.

1000 Beratungen in 18 Monaten, also durchschnittlich drei pro Tag, sind für Pater Tobias Breer ein Beweis, dass das kostenlose Angebot wichtiger denn je ist. "Die Zahl spiegelt unseren Stellenwert wider und zeigt, dass wir ein wichtiger Bestandteil innerhalb der Duisburger Beratungslandschaft sind", sagt der Geschäftsführer und Gründer des Projekt LebensWert.

Hilfe bei Wohnungsnot

Alf Spoormaker ist froh, dass er für die gemeinnützige Organisation arbeiten kann. "Auch wenn ich mit viel Leid konfrontiert wurde, so bringt die Aufgabe auch schöne Momente mit sich", sagt der Sozialberater. Er erwähnt den verzweifelten Klienten, der mit seiner Familie von heute auf morgen aus einer Wohnung ausziehen musste.

"Der Mann wusste nicht, wo er so schnell unterkommen sollte", sagt Spoormaker, der sofort mit dem "Amt für Wohnungsnotfälle" in Kontakt nahm. Die Familie bekam eine neue Bleibe. Der Vater war erleichtert. "Er hat sich dann noch mal einen Termin bei mir geben lassen", erzählt Spoormaker. "Der diente aber nur dazu, um sich persönlich bei mir zu bedanken."

Autor:

Tobias Breer aus Duisburg

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