Von der Liebe zum amerikanischen Motor-Sound

Foto: Özcan

Sie lieben den Sound des Motors und die Freiheit der Straße. Autos müssen breit, laut und schnell sein, so ihre Ansicht. Aber wenn die V8-Amigos ein Treffen organisieren, dann sind die Fahrzeuge nicht alles – auch der gute Zweck zählt.

Vom ersten Duisburger Logport Charity Event, am Samstag, 31. Mai, von 10 bis 20 Uhr, sollen die Kinder im Kinderhospiz Sankt Raphael profitieren. Es locken US-Cars, Old- und Youngtimer, Bikes und Trikes beim markenoffenen Treffen. „Willkommen ist jeder, der Benzin im Blut hat, und sich für Maschinen interessiert, die Benzin verbrennen“, erklärt Frank Kamin von den V8-Amigos. Befreundete Clubs wurden eingeladen: der Oldtimer-Stammtisch Rumeln-Kaldenhausen und die V8-Freunde Meerbusch, ein Porscheclub und der Stammtisch Käfer&Co Rhein-Ruhr. Es wird also ein bunter Mix an schnellen und alten Cars zu bestaunen sein.

„Wir erwarten so um die tausend Besucher an diesem Tag“, schätzt Kamin, der selbst natürlich auch einen 430 PS-starken Ami-Schlitten fährt. Einen Dodge Challenger, 6,1 Liter. Wenn der Stoff gibt, weiß man woher der Spruch „Gib Gummi“ kommt. Egal ob Kavalierstart oder Donut. Anschließend ist der Grip auf dem Asphalt und der Geruch von verbranntem Gummi in der Luft.

Kamin liebt sein Hobby. Der Grund: „Spaß an amerikanischen Fahrzeugen und das Gefühl von Freiheit“, erklärt der 47-jährige Schlosser aus Rheinhausen.
Genau aus dem Grund liebt auch Thorsten, genannt Zottel, seine heiße Kiste. Er fährt einen 53er Ford F100, der allerdings nicht mehr original ist. Der Umbau war kein Problem für den gelernten Karosserie-Bauer. Hinten drauf sitzt eine selbst gebaute Ladewanne. Der ganze Ford erstrahlt in seidenmattem Schwarz.
Anfassen sei erlaubt, meint Zottel. „Is‘n Auto, also ein Gebrauchsgegenstand.“
Die Achtzylinder-Fahrzeuge stehen eng beieinander. Frank Markowski fährt einen Plymouth-Duster 340, Farbe plumcrazy, 1971er Original. Er hat Informatik studiert in Phoenix und ist der Netzwerker der Amigos. Auch der (allerdings nur)web 1.0- Internetauftritt trägt seine Handschrift.
Und dann ist da noch Ralph Victor, der als KfZ-Techniker-Meister den V8-Flüsterer gibt. „Ich stelle alle Fahrzeuge nach Gehör ein“, sagt er von sich. Er ist wichtig für alle.

Last but not least ist Tom Gormans vor Ort. Ein 1969er Mercury Cougar ist sein eigen. „Als Ruine gekauft, völlig neu aufgebaut“, erklärt der Bastler. Drei Jahre hätte es gedauert, viel Geld hat er reingesteckt. Die Teileversorgung sei gut, doch aus Amerika bis hierher können sie schon mal teurer werden. Spaß am Basteln und an schnellen Touren bei strahlendem Sonnenschein – das eint die Amigos. Auch zeigefreudig sind sie, das gehört dazu. „Die Reaktion der Leute gehört zum Fahrspaß“, so Zottel, der 3½ Jahre an seinem Ford gebastelt hat. Er fährt noch den kürzesten unter den rund fünf Meter langen Schlitten. Ob die Maße keine Probleme bereiten beim Cruisen? Er schüttelt den Kopf: „Nach ‘ner Zeit kennt man die Orte, wo man besser nicht damit hinfährt.“

Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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