Kommentar: Der ÖPNV im Ruhrgebiet kann nur unter Durchschnittsbedingungen

Der Sommer hat die Bahnen fest im Griff und liefert reihenweise Gründe für Verspätungen, überheizte Fahrzeuge, Wartezeiten auf der Strecke und Zugausfälle. Es ist sonnenklar: Der ÖPNV im Ruhrgebiet kann nur unter Durchschnittsbedingungen. Im Winter fallen turnusmäßig Heizungen aus und Eis friert die Oberleitungen ein. Die Klaviatur für Begründungen, warum etwas nicht so sein kann wie es sein sollte, wird rauf und runter gespielt. Teilweise nachvollziehbar, teilweise nicht.
Kann man Stellwerke nicht besser vor Blitzeinschlägen schützen? Was habe ich von einer Klimaanlage, die nur bei 25 Grad funktioniert, oder von einer Heizung, die bei Minusgraden den Geist aufgibt? Doch das ist nicht alles: Darüber hinaus sind teils Türen defekt. U-Bahnen so überaltet, dass man die Fahrgeräusche kaum ertragen kann. Nach wie vor wird an Durchsagen gespart. Die Qualität wird schlechter und schlechter.
Dass die Verkehrsbetriebe dann den Schneid haben, die Preise für die Monats­tickets wieder steigen zu lassen, schlägt dem Fass den Boden aus.
Da sagt die Bahn: Die Preise erhöhen ja die Verkehrsbetriebe! Die Verkehrsbetriebe sagen: Für die Qualität der Bahn können wir nix.
So haben beide keine Probleme. Wenn das mal keine Kundentäuschung ist.

Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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