Konzept für grüne Gleisschleife an der Hafenstraße geht auf

Rebecca Freimuth, Architektin bei der Ruhrbahn, stellte ihr Konzept für die Bepflanzung des Areals, bei der die städtischen Auflagen berücksichtigt sind, den interessierten Anwohnern vor. | Foto: Gohl
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Das Konzept zur Begrünung der Gleisschleife an der Hafenstrasse scheint aufzugehen. Die Anwohner, die am Freitag der Einladung der Ruhrbahn GmbH gefolgt waren, um vielleicht auch eigene Ideen zur Umgestaltung des Geländes einzubringen, waren durchweg zufrieden.

Rosemarie Kussau bringt es auf den Punkt: „Wir bemühen uns um unser Stück Straße, laufen oft vor Betonwände und jetzt passiert endlich mal was. Da muss man sich doch freuen.“ Und Waltraud Smolinski, die seit 60 Jahren im Stadtteil wohnt, ergänzt: „Wir sind dabei, wenn das umgesetzt wird. Es ist an alles gedacht, auch an die Insekten. Die Blumenwiese ist bienenfreundlich.“

Bauhof sollte nicht von Dauer sein

Nach jahrelangen Protesten der Anwohner gegen den Bauhof der Ruhrbahn an der Hafenstrasse, soll dort nun eine Grünanlage entstehen. So der Plan. „Der Bauhof war eigentlich nur eine vorübergehende Einrichtung, doch das Provisorium ist jetzt schon über 10 Jahre hier“, erzählt Anwohnerin Ellen Thiemann. Die hohe Lärmbelästigung und der vermehrte Verkehr scheinen nun aber bald der Vergangenheit anzugehören.
„Wir haben hier in unserem Bauhof auch Gleisschleifen gebogen und wenn sich nachts eine Baustelle am Straßennetz ergab, war das natürlich laut“, erklärt Siegmund Fischotter, Leiter Hochbahnbereich und Haltestellen der Ruhrbahn. „Der Standort hier war für einen Bauhof nicht geeignet, deshalb wurde er jetzt, nach dem Zusammenschluss der beiden Verkehrsunternehmen Essener Verkehrs-AG (EVAG) und Mülheimer Verkehrsgesellschaft (MVG) zur Ruhrbahn GmbH im Jahr 2017, nach Mülheim ausgelagert“, führt Fischotter aus.

Stadtlinden und Strauchrosen

Rebecca Freimuth, Architektin bei der Ruhrbahn, stellte ihr Konzept für die Bepflanzung des Areals, bei der die städtischen Auflagen berücksichtigt sind, den interessierten Anwohnern vor. In der Mitte des tropfenförmigen Geländes werden drei Stadtlinden gepflanzt.
„Die Stadtlinden haben hier einen idealen Standort, weil eben nicht die Gefahr besteht, dass alles was darunter steht, durch den Honigtau verklebt. Außerdem ist die Linde robust und pflegeleicht und die Bienen lieben die Lindenblüten. Mit ihren tropfenförmigen Baumkronen spiegeln die drei Stadtlinden auch die Tropfenform des Areals wieder“, informiert Freimuth.
Und auch die weitere Bepflanzung ist gut durchdacht. Auf fast 3000 Quadratmetern des Geländes gibt eine farbenfrohe Blumenwiese den Ton an. Üppig blühende Strauchrosen sollen mit ihren Dornen dafür sorgen, dass sich unliebsame Nager andere Gebiete aussuchen. Der Zaun, mit dem das Grundstück umgeben ist, wird mit Efeu begrünt.

Gelände bleibt Betriebsfläche 

Bedauerlich finden es die Anwohner, dass sie das neu begrünte Gebiet in Zukunft nicht betreten dürfen. „Das Gelände ist weiterhin eine Betriebsfläche der Ruhrbahn“, erläutert Fischotter. „Es ist ein wichtiger Standort für uns, da zum Beispiel bei Veranstaltungen im Stadion Essen hier die Busse und Bahnen stehen.“
Anwohnerin Margret Jäkel ist zufrieden: „Das wird auf jeden Fall besser, als es jetzt ist und Vorschläge muss man nicht machen, da alles gut durchdacht ist. In unserem Gebiet ist so eine Maßnahme angebracht, auch wenn man das Gelände nicht betreten darf.“ 

Text: Doris Brändlein

Rebecca Freimuth, Architektin bei der Ruhrbahn, stellte ihr Konzept für die Bepflanzung des Areals, bei der die städtischen Auflagen berücksichtigt sind, den interessierten Anwohnern vor. | Foto: Gohl
Siegmund Fischotter, Michael Feller, Rebecca Freimuth (Architektin) und Gerhard Weiß freuen sich, dass die Pläne bei den Anwohnern ankommen | Foto: Gohl
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Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck

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