RWE büßt beim 1:1 in Aachen zwei Punkte ein
Ex-Essener Dahmani nutzt Fehler zum Ausgleich

Zweikampf der beiden Torschützen: Dennis Grote (l.) wird von Hamdi Dahmani bedrängt, Cedric Harenbrock (r.) startet schonmal durch. | Foto: Markus Endberg
  • Zweikampf der beiden Torschützen: Dennis Grote (l.) wird von Hamdi Dahmani bedrängt, Cedric Harenbrock (r.) startet schonmal durch.
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Nach fünf Siegen in Folge musste sich Rot-Weiss Essen am Sonntag auf dem Aachener Tivoli mit einem Punkt begnügen, blieb allerdings auch im 16. Regionalliga-Spiel in Folge ungeschlagen. Durch ein Tor von Dennis Grote war der Spitzenreiter in Führung gegangen, doch ausgerechnet der ehemalige Rot-Weisse Hamdi Dahmani nutzte einen Fehler von Daniel Heber zum 1:1-Ausgleich für die Alemannia.

"Das war ärgerlich", meinte Christian Neidhart zu der Szene in der 83. Minute, als eine Kopfball-Rückgabe von Innenverteidiger Daniel Heber auf seinen Torwart Jakob Golz zu kurz geriet. Hamdi Dahmani hatte genau darauf spekuliert und ließ sich diese unverhoffte Chance nicht entgehen. "Wir hätten den Sieg gerne mitgenommen, aber die Welt geht nicht unter", erklärte der RWE-Trainer und nahm seinen Unglücksraben in Schutz: "Daniel ist eigentlich unser beständigster Spieler in dieser Saison. Er ist eine Bank in der Defensive. Das darf nicht passieren, aber Fehler passieren im Fußball."
Im Endeffekt war das 1:1 das gerechnete Resultat in dem Traditionsduell, das mehr Kampf als spielerische Elemente bot. "Eine fußballerische Linie war auf beiden Seiten wenig zu sehen. Das war bei den Platzverhältnissen aber auch nicht möglich“, konstatierte Christian Neidhart.
Die Rot-Weissen waren am Tivoli zwar optisch überlegen, doch die zuvor in drei Partien torlosen Alemannen hielten zumindest kämpferisch dagegen. So fiel es den Gästen nicht leicht, bis in den Strafraum vorzudringen und Torjäger Simon Engelmann, der gegen den WSV viermal getroffen hatte, in Schussposition zu bringen. Die einzige nennenswerte Gelegenheit im ersten Durchgang hatte Joshua Endres, der an Aachens Torhüter Joshua Mroß scheiterte (29.). Dessen Gegenüber Jakob Golz musste sich nach einem Freistoß von Stipe Batarilo strecken (27.).

Furioser Beginn nach Wiederanpfiff

So chancenarm die erste Hälfte war, so furios begann die zweite: Nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff verfehlte Rechtsverteidiger Sandro Plechaty das Aachener Tor um Zentimeter. Auf der anderen Seite konnten die Essener einen Schuss des eingewechselten Vincent Boesen soeben noch zur Ecke abwehren. Doch dann fand Dennis Grote die Lücke. Sein 20-Meter-Schuss schlug im rechten Eck ein (58.). "Nach dem 1:0 hatte ich eigentlich nicht das Gefühl, dass Aachen noch ein Tor schießt“, meinte Christian Neidhart. Doch dann unterlief Daniel Heber der folgenschwere Fehler, den sein früherer Mannschaftskamerad Hamdi Dahmani eiskalt ausnutzte.
Da Verfolger Borussia Dortmund II zeitgleich einen 3:0-Sieg in Bergisch Gladbach feierte, beträgt der Vorsprung der Essener, die bereits zwei Spielen mehr ausgetragen haben, nur noch drei Zähler. Und die U21 des 1. FC Köln, die am nächsten Samstag (14 Uhr) im Stadion Essen aufläuft, muss auch erstmal besiegt werden. Nach zehn Punkten aus den letzten vier Spielen sind die Domstädter inzwischen punktgleich mit Preußen Münster auf Rang drei.

Autor:

Michael Köster aus Essen-Borbeck

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