Trotz Aufholjagd schafft RWE nur 2:2 gegen SV Straelen

Starke Aufholjagd: Aus dem enttäuschenden 0:2-Rückstand gegen Straelen machte RWE noch ein 2:2. Fotos: Gohl
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  • Starke Aufholjagd: Aus dem enttäuschenden 0:2-Rückstand gegen Straelen machte RWE noch ein 2:2. Fotos: Gohl
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Zwischenzeitlich sah es am heutigen Freitagabend nicht gut aus für Rot-Weiss Essen: Mit 0:2 lagen die Roten gegen den SV Straelen vor 8.107 Zuschauern an der Hafenstraße hinten. Durch Treffer von Robin Urban und Timo Becker hieß es am Ende doch 2:2. Vor den Partien gegen Gladbach und Aachen will RWE-Chefcoach Karsten Neitzel nun die Lockerheit zurück in die Köpfe seiner Mannschaft kriegen.

Die Roten beginnen sofort mit dem von Neitzel verordneten kräftezehrenden Pressing. Im Sturmzentrum steht diese Woche Enzo Wirtz in der Anfangsformation: Alle anderen Alternativen sind auch aus dem Rennen. Die ersten Minuten sind von Fouls und Verletzungspausen geprägt. RWE-Abwehrchef Zeiger hat Glück, dass er bei seinem Einsatz an der Strafraumgrenze als letzter Mann nur den gelben Karton sieht. Trotz der rot-weissen Offensivbemühungen werden die Gäste aus dem Kreis Kleve mit ihrer ersten Kombination in der 20. Minute gefährlich: Den Schussversuch von Fabio Ribeiro faustet RWE-Schlussmann Lukas Raeder zur Ecke. Ganz dicker Patzer von Raeder: In der 26. spielt die Bergeborbecker Nummer eins Aaram Abdelkarim das Leder genau in die Beine. Der weiß damit zum Glück nichts anzufangen. In der nächsten Szene setzt der alleingelassene Shun Terada die Kugel dann in die Westkurve. Zur Pause geht das 0:0 so in Ordnung.

„Wir haben nichts zu verlieren!“

Was sich vorher schon abgezeichnet hat, wird in der 49. Minute bittere Wirklichkeit: Hatte Björn Kluft gerade noch neben den Kasten getroffen, markiert Terada aus spitzem Winkel die 1:0-Führung für Straelen. Die Roten schwimmen in der im bisherigen Saisonverlauf eigentlich soliden Abwehr. Das 2:0 – erneut durch Terada – nach wunderbarem Doppelpassspiel zwischen Jannik Stevens und Kevin Weggen in der 59. Spielminute ist also nur folgerichtig. Acht Zeigerumdrehungen später hätte es schlimmer kommen können, aber Raeder hat bei Klufts flachem Ball das Knie dazwischen. Statt des dritten Treffers für den Sportverein schaffen die Roten den Anschluss: In der 74. Minute schlenzt RWE-Mannschaftskapitän Benjamin Baier einen Freistoß in den Sechzehner, wo der eingewechselte Robin Urban freistehend zum 1:2 einnickt. Den Ausgleich besorgt Timo Becker in der 78. nach einer Ecke. Die Essener gehen noch einmal voll auf Sieg, aber am Ende reicht‘s erneut nicht für drei Punkte.

„Mein Team hat aus einer sehr guten Ordnung gespielt und hatte die besseren Torchancen“, findet Marcus John, Cheftrainer des SV Straelen und ehemaliger Profi von Rot-Weiss. Aber: „Die Mannschaft und die Fans haben es sich redlich verdient, ein 2:2 draus zu machen.“ Fehlende Lockerheit und Sorge um Erwartungen diagnostiziert Karsten Neitzel: „Wir befinden uns in einer sehr interessanten Phase“, geht der Rot-Weiss-Trainer mit seiner Analyse in die Tiefe. „Es wird wichtig sein, in die Köpfe der Spieler zu kriegen: Wir haben nichts zu verlieren! Wir müssen die richtigen Lehren ziehen und die lockeren Füße zurückbekommen – für Mittwoch, für Sonntag.“
Denn in der Regionalliga-West ist englische Woche angesagt: Mittwoch geht‘s für den RWE zur U23 von Borussia Mönchengladbach, am Sonntag ist Alemannia Aachen ab 14 Uhr an der Hafenstraße zu Gast.

Autor:

Alexander Müller aus Essen-Borbeck

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