Richtfest am Frintroper Wasserturm - neue Umkleiden im Sommer fertig

Großer Bahnhof beim Richtfest für den neuen Umkleidetrakt auf der Bezirkssportanlage am Wasserturm. Auch Oberbürgermeister Thomas Kufen durfte seine handwerklichen Fähigkeiten demonstrieren und einen Nagel symbolisch ins Kantholz schlagen. Foto: Debus-Gohl
  • Großer Bahnhof beim Richtfest für den neuen Umkleidetrakt auf der Bezirkssportanlage am Wasserturm. Auch Oberbürgermeister Thomas Kufen durfte seine handwerklichen Fähigkeiten demonstrieren und einen Nagel symbolisch ins Kantholz schlagen. Foto: Debus-Gohl
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"Mit Gunst und Verlaub! Die Feierstunde hat geschlagen, es ruhet die geübte Hand. Nach harten, arbeitsreichen Tagen grüßt stolz der Richtkranz nun ins Land." Zimmermann Benjamin Osterkamp steht neben dem Schmuckstück mit seinen bunten, im eisigen Wind flatternden Bändern. Das traditionelle Symbol über dem Neubau der Umkleidekabinen der Bezirkssportanlage am Wasserturm in Frintrop, zeigt an, dass der Rohbau vollendet ist. Mit seinem Richtspruch dankt Osterkamp dem Bauherren, dem zuständigen Architekten und auch Gott, dass beim Neubau alles glatt gegangen ist.

Auch wenn es während der bisherigen Bauphase der dringend benötigten neuen Umkleiden keine nennenswerten Probleme gab, kann man nicht von einem reibunglosen Ablauf sprechen. Gerade bei der Planung im Vorfeld sah das ganz anders aus.
Schaut man sich die Chronologie der notwendigen Sanierung der Kabinenanlagen an, wird eines schnell klar: Nur mit viel Geduld konnte die lange Wartezeit bis zum Richtfest ertragen werden.Seit über acht Jahren macht der Verein auf die sanierungsbedürftigen Anlagen aufmerksam. Ende 2012 stellte der Rat der Stadt Essen 1.050.000 Euro für den Umbau in Aussicht. Ein beauftragtes Architekturbüro legte drei Entwürfe für einen Um- bzw. Neubau der Kabinen vor. Dabei wurden die Investitionskosten allerdings deutlich überschritten. Das Veto des Rechnungsprüfungsamtes legte den Beginn der Arbeiten für unbestimmte Zeit auf Eis.

Acht Jahre in der Mache

Ein Umbau der vorhandenen Kabinen oder ein Neubau waren im Gespräch, bis sich im November 2014 ein neuerlicher Ratsbeschluss für einen freistehenden Neubau des Umkleidegebäudes aussprach.
Im Frühjahr 2015 sollte mit dem Abriss des alten Containerbaus begonnen werden und als Zwischenlösung sechs Duschcontainer für die Zeit der Bauarbeiten auf dem Gelände aufgestellt werden. Die waren zu dem Zeitpunkt aber in ganz Deutschland nicht zu bekommen. Sie wurden gebraucht, um Flüchtlinge versorgen zu können.
„Wir haben dann im Verein, gemeinsam mit den Mitarbeitern der Sport- und Bäderbetriebe, nach einer Lösung gesucht und sie auch gefunden“, ist Günter Droll, Vorsitzender der Fußballabteilung von Adler Union Frintrop, stolz. Durch den Umbau des Jugendraumes zur Umkleide und der Kooperation der Trainer, Betreuer und Eltern der Jüngsten im Verein, die sich zuhause umgezogen und geduscht haben, konnte Anfang letzten Jahres endlich mit dem Abriss begonnen werden.
Nach Ende der Abrissarbeiten, folgte dann jedoch die nächste Verzögerung. Der Verdacht, der ausgehobene Boden müsse auf eine Sondermüll-Deponie gebracht werden, bestätigte sich zum Glück nicht und im August 2016 konnte mit den Arbeiten am Rohbau begonnen werden.

Mit Herzblut

Den Vertretern des Sportausschusses der Stadt Essen, der Sport- und Bäderbetriebe Essen, des Essener Sportbundes, dem Sport- und Kulturdezernenten Andreas Bomheuer, Oberbürgermeister Thomas Kufen und der Adler Union Frintrop-Familie war dann am Samstag auch deutlich die Erleichterung anzumerken.
„Wir alle in der Stadtverwaltung haben mit Herzblut daran gearbeitet, gemeinsame Lösungen zu finden und die Infrastruktur an diesem Ort weiter zu verbessern“, betont OB Kufen.
„Unsere Sportvereine sind etwas anderes als der Besuch in einem Fitnessstudio“, bemerkt er, „hier geht es um den Eintritt in eine Familie, in eine Gemeinschaft und um das gute Miteinander im Sportverein. Dies ist ein Tag der Freude für die Stadt Essen und dass wir hier 1,5 Millionen Euro investieren, zeigt, dass wir großes Vertrauen in den sportlichen Kurs des Vereins setzen.“
Da es Brauch ist, dass der letzte Nagel im ursprünglichen Zimmerergewerk von dem Bauherren einzuschlagen ist, hatte Oberbürgermeister Thomas Kufen dann auch noch Gelegenheit,seine handwerklichen Fähigkeiten zu demonstrieren – und symbolisch einen Nagel in ein Kantholz zu schlagen. 
Einig waren sich alle Anwesenden über den Wahrheitsgehalt des bekannten Sprichwortes: "Was lange währt, wird endlich gut". Die Fußballer der 31 Jugend- und acht Seniorenteams können sich auf jeden Fall darauf freuen, ab Sommer 2017 die neuen Räume nutzen zu können.

Text: Doris Brändlein

Autor:

Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck

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