Der Kettwiger Sportplatz wird zur zentralen Sportstätte für American Football in Essen
Die Bagger rollen

Der Kettwiger Sportplatz wird zur zentralen Sportstätte für American Football in Essen.
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Die Bagger rollen schon: Die Kettwiger Sportanlage soll künftig als zentrale Sportstätte des American Football in Essen dienen. Massive Erdbewegungen kündigen den Bau eines Kunstrasenfeldes an.

Die Kosten dafür sind aber gestiegen. Aus den ursprünglich veranschlagten 1,55 sind inzwischen 2,75 Millionen Euro geworden. Die Assindia Cardinals konnten nämlich nicht wie ursprünglich angedacht in Karnap angesiedelt werden, im Essener Norden verhinderten Lärmschutzbedenken den Umbau. Stattdessen wurden die Sport- und Bäderbetriebe fündig auf der Anlage in Kettwig. Der untere Platz des Areals wird die neue Heimstätte der Footballer. Zukünftig kann das Gesamtareal in zwei Bereiche aufgeteilt werden: Assindia Cardinals sowie FSV Kettwig haben sich bereiterklärt, jeweils einen Teil in eigenverantwortlicher Nutzung zu übernehmen.

Stark frequentierte Anlage

Die Anlage an der Ruhrtalstraße ist stark frequentiert. Neben den Schülern und 14 Mannschaften des FSV Kettwig nutzen die Leichtathleten von LAC-THG, Lauftreff Kettwig 2000 und Kettwiger SV sowie die Boulegemeinschaft Kettwig die Anlage. Der Verein Assindia Cardinals wird an der Ruhrtalstraße seinen gesamten Trainingsbetrieb stattfinden lassen. Auch die Spiele der Jugendteams werden zukünftig in Kettwig ausgetragen. Da kommen durchaus schon mal 300 Zuschauer. Der marode Schotterparkplatz reicht aber jetzt schon nicht aus. Nach eifrigen Diskussionen wurde deshalb festgelegt, dass die bestehende Parkplatzanlage erweitert werden sollte. Die Zahl der Parkplätze soll auf 120 Stellplätze verdoppelt werden.
Die ehemalige Ruhrarena des FSV Kettwig wird für den Bedarf der Footballer umgebaut. Im Gegenzug soll an das Umkleidegebäude des oberen Platzes ein Anbau errichtet werden. Hier sollen die ausgelagerten Räumlichkeiten der FSV-Vereinsstätte, ein Büroraum zur Nutzung durch FSV und LAC sowie öffentliche WC-Anlagen installiert werden. Auch soll eine Möglichkeit zur Lagerung von Materialien entstehen, weil zur Errichtung des Anbaus die LAC-Garage und der LAC-Container weichen müssen. Dieser Anbau soll bis Ende dieses Jahres in Modulbauweise erstellt werden.

Das wird teuer

Aufgrund dieser neuen Gegebenheiten wurden also weitere Mittel in Höhe von 747.000 Euro bereitgestellt. Da die Flächen teilweise im Landschaftsschutzgebiet liegen, waren rechtliche Fragen zu klären. Mehr als ein Jahr dauerte es, bis die Sport- und Bäderbetriebe die Baugenehmigung erhielten. Es stellte sich heraus, dass die Entwässerung von Platzanlage und Parkplatz aufwendiger als gedacht wird, mittels Pumpenanlage und Flächenversickerung. Der ursprünglich favorisierten Variante des Anschlusses an bestehende Entwässerungssysteme wurde nicht entsprochen. Außerdem ergaben Bodenanalysen, dass sich auf dem Gelände verunreinigte Böden befinden. Das Aushubmaterial wurde als Deponieklasse llI eingestuft, also als Sonderabfall. Es muss dementsprechend auf speziellen Deponien entsorgt werden, von denen es in NRW nur eine einzige gibt. Das wird teuer: Die zusätzliche Kosten werden mit 450.000 Euro beziffert.

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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