Giftig - nicht wichtig genug als Info?

Wie der Familienname schon sagt: Der Oleander (Nerium oleander) gehört zur Familie der Hundsgiftgewächse.
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Auf dem kleinen Plastiksticker, den der Züchter in den Topf der Pflanze gesteckt hat, steht allerlei: Welchen Standort sie bevorzugt, wie hoch sie wird, wann sie blüht ... Nur dass sie giftig ist, das steht da nicht.

Wäre das nicht mal eine Info wert? Erstaunlich, dass sie nicht vorgeschrieben ist in einem Land, wo die Pollenflugvorhersage vor Roggenpollen in der Nähe von Roggenanbaugebieten warnt. Und auf Kaffeebechern der Hinweis steht, dass der Inhalt heiß sein könnte.

Es ist ja gar nicht die Rede von ein bisschen Giftigkeit. Wer den grünen Stielansatz der Tomate isst, nimmt genau genommen Gift zu sich. Die grünen Teile der Nachtschattengewächse sind giftig, weshalb Kartoffelkeime ja auch entfernt werden sollen. Dennoch ist das zumeist egal, weil man enorme Mengen essen müsste, um eine Wirkung zu spüren.

Aber Fingerhut? Schöne Pflanzen, doch in den Mund sollten sie nicht kommen. Auch nicht der Oleander, den man in Supermärkten kaufen kann. Man stirbt nicht unbedingt, aber riskant wäre es allemal.
Mehr als riskant ist es, Teile des Blauen Eisenhuts zu sich zu nehmen. Eine der giftigsten heimischen Pflanzen wird nicht zufällig in Krimis (z.B. "Tatort") als Mordwaffe eingesetzt.

Wer sich mit den Pflanzen auskennt, ist vorsichtig. Nur geht das Wissen zugleich mit der Kenntnis der Pflanzen verloren, und viele haben nicht wirklich Ahnung von dem, was sie in ihr Beet setzen. Spielen Kinder im Garten, sollte man auf so manche schöne Staude lieber verzichten.

Und bevor man Bärlauch pflückt und isst, lernt man besser, ihn von Maiglöckchen zu unterscheiden. Sonst schafft man es doch noch in die Zeitung.

Wie der Familienname schon sagt: Der Oleander (Nerium oleander) gehört zur Familie der Hundsgiftgewächse.
Eine der giftigsten Pflanzen Europas: der Blaue Eisenhut (Aconitum napellus). Hier mal nicht ganz so blau, da mit Raureif überzogen. Davon abgesehen gibt es ihn auch in cremeweiß.
Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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