2. Jahrestag der Atomkatastrophe von Fukushima - 1000 Demonstranten trotzen Nieselregen und Kälte in Gronau

Die atomare Brennelemente-Fabrik in Gronau ist erheblich unauffälliger als ein Atomkaftwerk, aber nicht weniger gefährlich. Terroristische Anschläge oder ein Flugzeugabsturz hätten hier direkte Strahlungsfolgen, denn Sicherheitsstandarts wie in AKW`s sind  nicht vorgesehen.  - leider sah man zwar viele Fahnen der Grünen, der Linken, auch der DKP, natürlich von BUND , Greenpeace, nur die SPD schien sich für dieses Thema nicht mehr zu interessieren.
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  • Die atomare Brennelemente-Fabrik in Gronau ist erheblich unauffälliger als ein Atomkaftwerk, aber nicht weniger gefährlich. Terroristische Anschläge oder ein Flugzeugabsturz hätten hier direkte Strahlungsfolgen, denn Sicherheitsstandarts wie in AKW`s sind nicht vorgesehen. - leider sah man zwar viele Fahnen der Grünen, der Linken, auch der DKP, natürlich von BUND , Greenpeace, nur die SPD schien sich für dieses Thema nicht mehr zu interessieren.
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2. Jahrestag der Atomkatastrophe von Fukushima: Gut 1000 Menschen waren trotz Nieselregen und Kälte zur Demonstration und Kundgebung vor die Werkstore der Brennelementefabrik der Urenco in Gronau gekommen. Mehr als 50 TeilnehmerInnen waren mit dem Bus angereist, den der Essener Kreisverband der Grünen organisiert hatte. Neben vielen Mitgliedern von BUND und Greenpeace hatten sich auch das Grüne Vorstandmitglied Matthias Friedrich und der Grüne Essener Ratsherr Walter Wandtke ins graue-feuchte, Münsterland getraut. Da Essen als Zentralstandort des Strom- und Atomkonzerns RWE noch immer eine besondere Verpflichtung im Kampf gegen die Atomindustie erfüllen muss, war es den Essener Grünen eine Ehre, an diesem Fukushima-Atomgau Jahrestag ein wenig die Serviceleistung für unsere Nachbarstädte mit übernehmen zu können.

Prominente Busgäste contra Atomindustrie

Bärbel Höhn, Oberhausener Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Grünen Bundestagsfraktionsvorstand und Monika Düker, Sprecherin des Grünen NRW-Landesvorstands waren ebenso vor Ort wie viele nicht parleilich ungebundene atomkritische BürgerInnen. Die gute Beteiligung war eine Bestätigung dafür, wie wichtig es bleibt, nicht nur die Atomkraftwerke im Land abzuschalten, sondern ebenso dafür zu sorgen, dass deren Treibstoff, die atomaren Brennelemente eben auch nicht mehr hergestellt werden.
Dass die Gefahren der gar nicht sauberen Energiegewinnung aus AKW`s nicht nur theoretisch beschworen werden, sondern sich in ganz reale, Generation lang wirkende Realität verwandeln können, zeigten die Redebeiträge einer aus Fukushima-City stammenden Japanerin und einer in Sibirien in der Nähe von Irkutsk lebenden Russin, deren Gesundheit ebenfalls durch eine Brennelementefabrik gefährdet ist.
Wie schnell es geschehen kann, dass im Vergleich weniger Jahre unter den Kindern solcher Regionen beispielsweise die Leukämiewerte und , die Schilddrüsen-Erkrankungen hochschnellen, ohne dass der Staat schützende Maßnahmen gegen die Atomindustrie ergreift, wurde in beiden nüchternen Berichten überdeutlich.
Auf einmal wird es zum Alltaggeschäft, mit dem privaten Geigerzähler durch die Stadt zu laufen, um besonders intensiv über den Grenzwerten verstahlte Plätze besser ausweichen zu können. Da dürfen in der weiter bewohnten Stadt Fukushima-City Kinder nicht auf der Straße spielen und es werden große überdachte Hallen als Spielplatzersatz errichtet. Da wird atomar verstrahlte Erde abgetragen und in Plastiksäcken entsorgt, nur um sie im Nachbarviertel, dann doch nur wenige Meter tiefer wieder in anderen Böden einzubudeln. Und zu allem Überdruss geht es plötzlich darum, möglichst schnell auch wieder viele AKW´S hochfahren zu können. Das kann nur heißen - die immer noch 9 in Deutschland arbeitenden und Atommüll produzierenden AKW`s müssen ebenso schnell abgeschaltet werden, wie die Werkstore der Urenco-Brennelemente-Fabrik in Gronau für immer schließen müssen. An nutzbare Energie können wir in Deutschland auf vielen Wegen auch anders - und durchaus bezahlbar gelangen - man muss die Energiewende nur wollen.

Autor:

Walter Wandtke aus Essen-Nord

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