Amok-Ankündigung: Berufskolleg geräumt - Polizei sucht Zeugen

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Im Essener Berufskolleg im Bildungspark an der Blücherstraße war an Unterricht nicht zu denken. Wegen einer angekündigten Amoktat hat die Polizei die Räumlichkeiten am Morgen des 14. Dezember geräumt und untersucht.
Wie die Polizei Essen mitteilt, traf am Morgen kurz vor 10 Uhr eine Schülerin des Berufskollegs auf der Blücherstraße einen schwarz gekleideten, vermummten Mann, der ihr kommentarlos einen Zettel in die Hand drückte. Auf diesem drohte er eine Amoktat für heute an und verschwand.
Die Schülerin ging sogleich ins Sekretariat des Kollegs und gab den Zettel ab, die Polizei wurde informiert und begann, das weitläufige und verzweigte Gebäude zu räumen, erläutert Hans-Peter Elke, Pressesprecher der Essener Polizei.
Weit über 1000 Schüler und Lehrer verließen das Gebäude. Spezialeinheiten und Spürhunde durchsuchten den großen Gebäudekomplex. Es wurden keine verdächtigen Gegenstände gefunden. Ein Polizeihubschrauber verschaffte sich einen Überblick aus der Luft.
Flur für Flur und Raum für Raum wurde geprüft, in kleinen und größeren Gruppen verließen Schüler, Lehrer und andere Mitarbeiter den Gebäudekomplex. Dass es dabei zu Verzögerungen kam, manche Gruppen längere Zeit im Raum warten mussten, bis sie das OK zum Verlassen des Hauses erhielt, war kaum zu vermeiden.
Während zu Beginn vor allem die jugendlichen Schülerinnen teils noch sehr aufgeregt waren, manche sogar weinten, wie Hans-Peter Elke berichtet, herrschte einige Stunden später gespannte Gelassenheit, die sich auch in Flachs Luft machte: "Darf ich noch eben mal rein, meine Jacke holen?" Eine nicht ganz ernst gemeinte Frage.
Die Polizei hatte das Gelände zwischen Altenessener und Unsuhrstraße abgeriegelt. Anwohner, die nach Hause wollten, mussten sich ausweisen und konnten dann - von Polizeibeamten begleitet - zu ihren Wohnhäusern.
Zu dem Täter ist bislang nur bekannt, dass er circa 185 cm groß ist und einen schwarzen langen Mantel sowie einen Rucksack bei sich trug. Maskiert war er mit einer schwarzen Sturmhaube. Die Kriminapolizei, die den Fall jetzt übernahm, hofft auf Hinweise (Telefon 8290).

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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