RWE: Gegen Mönchengladbach Anschluss ans obere Tabellendrittel wahren

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In der provisorischen Mixedzone gab er sich wieder ganz gefasst: Trainer Waldemar Wrobel spricht nicht gern über sein Innenleben. Aus Prinzip. Persönliche Befindlichkeiten werden an der Hafenstraße zur Nebensache erklärt. Entscheidend ist das, was Regionalligist Rot-Weiß Essen auf dem Platz anbietet. Am Freitag ließen sich die Bergeborbecker nicht lumpen: Sie entthronten die ungeschlagenen Sportfreunde aus Lotte. Zum ersten Mal überzeugten die Essener über zwei Halbzeiten. Sportlichen Wert besäße diese Demonstration der Stärke aber nur, sollten die Rot-Weißen am kommenden Wochenende gegen einen Angstgegner nachlegen.

Endlich die guten Vorsätze umgesetzt

Durch den 2:1-Erfolg ist viel Druck aus dem rot-weißen Kessel entwichen. Kurz vor dem Anpfiff wurde noch über die Höhe der erwarteten Heimniederlage spekuliert, nach nur einer Umdrehung auf der Uhr ertönte der erste kollektive Urschrei. Die Rot-Weißen haben endlich das umgesetzt, was sie sich vorgenommen hatten. Diese viel gerühmte Hintermannschaft der Lotter, sie ist zu knacken, war Waldemar Wrobel überzeugt. Er sollte Recht behalten. Weil fast jeder auf dem Platz seine beste Saisonleistung (Wagner, Pires-Rodriguez, Fring und allen voran der ohnehin gut aufgelegte Marcel Platzek, um nur einige zu nennen) abrief, hätte es für den Tabellenführer vom Autobahnkreuz ein noch bitterer Abend werden können. „Seriös betrachtet, ist Lotte mit dem 2:1 ganz gut bedient“, so Wrobel. In der Tat: Ein 4:0 zur Pause, und die Gäste hätten sich nicht beschweren dürfen.

Lotte mit 2:1 noch gut bedient

Über den Berg ist der Tradionsklub noch nicht. Obwohl die Essener auch in Hälfte zwei wenig anbrennen ließen, zogen sie sich in manchen Szenen respektvoll zurück. Der späte Anschluss durch Freiberger ließ Akteure und Fans sichtlich nervös werden. Ein Ausgleich in letzter Minute – und die gefühlte Niederlage wäre perfekt gewesen. Wohl dem, wer einen Christian Knappmann von der Bank bringen kann: Der bullige Angreifer hielt mit seiner nonchalanten Art den Spielbetrieb auf.

Tabellarisch wahrt RWE die Möglichkeit zum Anschluss ans obere Tabellendrittel. 21 Punkte bedeuten Platz zehn. Aus der Theorie würde Praxis, sollten die Essener am Samstag, 16. November, bei der Fohlen-Reserve einen Auswärtsdreier folgen lassen. Die Mönchengladbacher sind nach zwischenzeitlich fünf sieglosen Spielen zurück in der Spur. Aus den Partien gegen Lippstadt und Köln II scheffelte die Mannschaft von Coach Sven Demandt sechs Punkte.

Nächster Gegner ist ein Angstgegner

In der jüngeren Vergangenheit avancierte die kleine Borussia zum rot-weißen Angstgegner. In der Regionalliga-Saison 2011/12 setzte es zunächst ein zu hoch ausgefallenes 0:4, im Rückspiel schoss Methusalem Marcel Podszus RWE im Alleingang ab (1:4). Das Hinspiel der vergangenen Saison gestaltete Essen mit 2:1 siegreich. Am 34. Spieltag setzte es für die Wrobel-Truppe dann ein Waterloo. In Form einer 1:6-Klatsche. Torschütze für BMG II, neben dem vierfachen Pisano: Marcel Platzek.
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Text: Patrick Torma, Fotos: Gohl

Autor:

Lokalkompass Essen-Nord aus Essen-Nord

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