Versuch's mal mit Gemütlichkeit: Altenessener Fahrradverein kombiniert Spaßfaktor mit sportlichem Ehrgeiz

Startpunkt Karlsplatz, als Ziel ganz Essen: Die Mitglieder von Altenessen Cycling erkunden auf ihren Touren nicht nur den Norden. | Foto: Altenessen Cycling
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Fußball, Turnen oder Leichtathletik sind nur ein Bruchteil der vielfältigen Sport-Angebote, die im Essener Norden lange etabliert sind. Fahrrad-Fans dagegen kamen bisher kaum auf ihre Kosten. Seit 2011 sieht das anders aus: Mit Basislager in Karnap hat sich Altenessen Cycling e.V. die Erkundung der Umgebung auf die Fahnen geschrieben.

Die Idee hinter Altenessen Cycling e.V. ist ganz einfach: „Wir möchten nicht mehr alleine Radfahren.“ Mit diesem Gedanken konnte Patrick Sondermann 2010 mehrere Bekannte aus seinem ehemaligen Fußballverein dafür begeistern, zusammen mit ihm auf Tour zu gehen. Wichtig ist dabei nicht das Können, verrät der Karnaper: „Den Spaß haben wir immer im Hinterkopf.“

Keine Teilnahmepflicht

Inzwischen hat der Verein 14 Mitglieder, sieben davon treffen sich regelmäßig beim allwöchentlichen Training am Dienstag um 18 Uhr. Eine Anwesenheitspflicht gibt es nicht, deshalb stoßen regelmäßig sechs bis acht weitere Rad-Fans hinzu, die ebenfalls am Training oder an Touren teilnehmen. „Das ist eigentlich so gewollt“, erläutert Sondermann. „Man muss fürs Mitfahren nicht gleich in den Verein eintreten.“
Vom Altenessener Marktplatz aus schwärmt die Truppe meist in Richtung Bottrop, Kirchhellen oder Dorsten aus. Hier wird die Gegend landschaftlich schöner und die ganze Welt des nördlichen Ruhrgebiets öffnet sich. „Man hat auch mal Gelegenheit, nach rechts oder links zu gucken“, erklärt Sondermann die Ausflugsziele.
Gerade weil das Training unter der Woche ist und die Mitglieder berufstätig sind, darf es nach einem langen Arbeitstag ruhig gemütlich sein, berichtet der Fahrrad-Fan: „Wir fahren ein, zwei Stunden. Geschwindigkeit und Strecke wird der Leistung des Schwächsten angepasst.“ Ganz schleppend wird es üblicherweise nicht, fügt er hinzu: „Wir fahren schon richtig. Es soll ja schließlich Sport sein.“

Vereinsleben ist familiär

Ausflüge sind nicht alles, was im Kalender des Radsport-Vereins steht. Im letzten Jahr nahmen die Mitglieder an 22 bundesweiten Touren teil. Die stolzen Fahrer haben mitgezählt: Knapp 5.000 Kilometer legten sie auf diesen Strecken zurück. Viermal pro Jahr veranstaltet der Verein einen Radler-Stammtisch, bei dem Zweirad-Vernarrte Gelegenheit haben, sich auszutauschen.
Höhepunkt ist die alljährliche AEC Familien-Radtour: Der entspannte Trip erstreckt sich über rund 20 Kilometer und darf ruhig den ganzen Tag in Anspruch nehmen. Pausen sind eingeplant, Kinder können schon ab sechs Jahren mitmachen. Rahmenprogramm bilden Frühstück, Spiele und abschließendes Grillen. Rund 70 Teilnehmer lockte der Ausflug ins Umland bisher im Schnitt an. In diesem Jahr feiert der Trip zehnjähriges Jubiläum, deshalb wird gleich an zwei Tagen gefahren. Los geht es am 23. August um 11 Uhr, nach einer Übernachtung ist die Tour am 24. August um 17 Uhr zu Ende.
Auch sonst ist das Vereinsleben familiär: Oft wird nach den Touren gegrillt, mal sind die Kinder eingeladen und ab und an erholen sich die Rennrad-Fans beim Trekking im Wald. Kontakt haben die Mitglieder zudem außerhalb des Klubs, beispielsweise bei einzelnen Treffen, beim Fußball-Gucken oder auf Weihnachtsfeiern. Einige waren 2012 sogar zusammen im Urlaub – zum Radeln natürlich.

Interessenten sind willkommen

Wer Lust hat, selbst in die Pedale zu treten, kann sich den Altenessener Cyclern auch während der Ferien anschließen. Für Probefahrten hält der Klub zwei Rennräder bereit, man muss also nicht sofort investieren. Das nächste Training beginnt am Dienstag, 5. August, um 18 Uhr. Eine vorherige Anmeldung ist sinnvoll. Zusätzliche Infos zur Teilnahme oder zu anderen Events erhält man telefonisch unter 64 84 226, per E-Mail an info@altenessen-cycling.de oder auf der Internetpräsenz altenessen-cycling.de.

Autor:

Alexander Müller aus Essen-Borbeck

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