Atze Schröder im Interview: "Man wird mit der Zeit etwas schmerzfreier"

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Er hat bereits den "Deutschen Comedypreis" erhalten "Bestes TV-Soloprogramm". Jetzt legt er nach, mit seinem neuen Programm. Und es würde nicht verwundern, wenn er auch mit "Richtig fremdgehen" die Ticketcharts stürmt, wie es Atze Schröder vor zwei Jahren schon mal geschafft hat. Der Porschefahrer schlägt am 26. April 2015 in der Mitsubishi Electric Halle auf.

Im Rahmen seiner Tour "Revolution" trafen wir den Porschefahrer seinerzeit zum Interview.

Er geht gerne mal an seine Grenzen wie vor etwa einem Jahr, als er versuchte, online über einen Internetstream 24 Stunden das Niveau zu halten, mit Moderation, Gags und Gästen. Wer wie Atze so lange im Geschäft ist und vom Olymp hinunterschaut, weiß, was witzig ist oder etwa nicht?

Wir konfrontieren Atze zunächst mit alten Fotos, die Mitte der 90‘er-Jahre entstanden sind, einem Zeitpunkt, an dem er noch eher als Geheimtipp galt. Atze muss herzhaft lachen, als er sich sieht. Er hat ein hellblaues knallenges Oberteil an und sieht nicht sehr vorteilhaft aus.

Atze Schröder:„Geilomat. Das Teil habe ich in New York gekauft. Das war von Anfang an viel zu kurz. Und mir war klar: Das brauche ich. Das muss ich Cindy (aus Marzahn) schicken. Die hat ja auch einige bauchfreie Sachen.

Rhein-Bote: Gibt es eigentlich für dich noch Momente, an denen es peinlich wird?
Atze: Weniger. Man wird ja auch mit der Zeit etwas schmerzfreier.

Rhein-Bote: Kannst du dich noch an den Moment erinnern, als es mit dir losging und du nicht wusstest, ob es lustig wird oder nicht?
Atze: Ja absolut. Aber wir haben es damals sehr locker genommen. Es war nicht so, dass wir die große Karriere machen wollten (Atze Schröder war zu Beginn noch mit einem Showpartner, der eine Art Heimorgel spielte, unterwegs, Anm.d.Red.). Wir sind abends losgezogen und wollten unseren Spaß haben. Uns war das ganz egal, ob es erfolgreich wird oder nicht. Wir haben jeden Abend gefeiert. Und die Show war eigentlich nur der Start in den Abend.

Rhein-Bote: Also rauf auf die Bühne und abchecken was läuft...
Atze: Genau. Je beknackter umso besser. Wir haben einmal sogar gewettet, wie lange wir es herauszögern können, bis der erste Lacher kommt.

Rhein-Bote: So wie bei Jimmy Breuer, der das Konzept hat, billige Witze zu erzählen, über die kaum jemand lacht.
Atze: Den finde ich gut.

Rhein-Bote: Der ist auch schmerzfrei. Aber zu wem schaust Du eigentlich auf?
Atze: Es ist schwer, Helge Schneider zu toppen. Den habe ich unter „G“ wie Gott abgespeichert.

Rhein-Bote: Bleibt bei deinem einstudierten Programm eigentlich noch Platz für Spontaneität?
Atze: Unbedingt. Ich habe den Ehrgeiz, unseren Techniker noch zum Lachen zu bringen. Das gelingt mir zum Glück immer wieder.

Rhein-Bote: Und du musstest spontan sein bei deiner Aktion „Ich kann 24 Stunden". Wie ist dein Resümée?
Atze:Ein Riesenspaß für alle Beteiligten. Wir wollen auf jeden Fall in dieser Kombination wieder etwas machen. Zwischen 8 und 9 Uhr morgens ging mir etwas die Puste aus. Für die ersten 22 Stunden war der Geheimtipp: Nur Wasser trinken. Besonders stolz bin ich darauf, dass wir im Anschluss noch zwölf Stunden After-Show-Party gemacht haben.

Rhein-Bote: Was kannst du nicht 24 Stunden lang?
Atze: Weiß ich nicht. Schwierig. Aber ich habe auch gedacht, dass ich es nicht schaffe, 24 Stunden wach zu bleiben.

Infos zu seinem Programm gibt es HIER

Fotos: Markus Decker

Autor:

Michael Hoch aus Düsseldorf

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