In Ruhe chillen - Überruhrer Jugendtreff „McChill“ ist eröffnet

Ein neuer Anfang: Die Jugendlichen und Verantwortlichen freuen sich über das realisierte Projekt „McChill“.
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Es wurde viel gestritten auf dem Spielgelände Esksenshof in Überruhr. Kinder, Jugendliche und Eltern können aber aufatmen: Die Einweihung des Jugendtreffs „McChill“ läutet neue, friedvollere Zeiten ein.

„Jugendliche brauchen einen Ort, um sich in Ruhe treffen und austauschen zu können“, erklärt Ulrich Sazer, Polizeioberkomissar der Polizeiinspektion Süd, das Projekt „McChill“.
Chillen (engl. Jugendsprache für „sich entspannen“), das konnte in letzter Zeit keiner mehr so wirklich auf dem Spielgelände am Eskenshof. Differenzen zwischen Jugendgruppen und Eltern sorgten für mächtig Wirbel.
Auf Initiative des Polizei-Bezirksdienst Überruhr, in Zusammenarbeit mit Grün und Gruga, der mobilen Kinder- und Jugendarbeit, dem Jugendamt sowie der Jugendhilfe wurden bei der Planung für den Treff auch die Ideen der Jugendlichen berücksichtigt. So konnte das ehemalige Skategelände am Eskenshof mit Hilfe der 10.000 Euro, die von der Bezirksvertretung VIII freigegeben wurden, zum Treffpunkt für 16- bis 25-Jährige werden.
Neben der Eröffnung der Holzhütte sorgten Kicker und Grillstand für die richtige Feierlaune bei Jung und etwas Älter.
Erschienen sind auch die zweite stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Beate Klingebiel, Norbert Mehring, Vorsitzender der Überruhrer Bürgerschaft, Rolf Reithmayer, Fraktionsvorsitzender der SPD -Fraktion in der BV VIII, Ratsmitglied Alfred Steinhoff und Petra Schmid vom Jugendamt Essen. Rolf Reithmayer verkündete zur Eröffnung: „Jugendliche zu vertreiben, nur weil es mal etwas lauter wird, ist keine Lösung. Die Idee des Jugendtreffs ‚McChill‘ kam in der BVVIII durchweg gut an und wir sind gespannt, wie sie sich entwickeln wird“.
Klaus Orfeld von der mobilen Kinder- und Jugendarbeit der Jugendhilfe Essen freut sich besonders über die bedachte Sitzgelegenheit, weiß aber auch, dass noch einiges passieren muss: „Wir wollen noch für entsprechende Beleuchtung sorgen, damit die Jugendlichen nicht im Dunkeln sitzen müssen“.
Um Reibereien zu vermeiden, wer wann den Platz nutzen darf, soll noch ein entsprechendes Schild aufgehängt werden.
Für den Frieden untereinander müssen die Teens und Twens allerdings selbst sorgen. Schülerin Jenny Barton ist für klare Absprachen mit anderen Cliquen: „Vom Spielplatz sind wir ständig verjagt worden. Jetzt haben wir endliche einen Platz nur für uns. Mit anderen Gruppen wollen wir Nutzzeiten klären, um Streit zu vermeiden“.
Zur Sicherheit will die Polizei ab und zu auch noch ein Auge auf den Platz werfen, eine ständige Kontrolle soll es jedoch nicht geben. „Ab 22 Uhr gilt die offizielle Nachtruhe, aber wenn hier alles gesittet zugeht, sehe ich keine Probleme“, sagt Ulrich Sazer.
Auch die Jugendlichen sind zuversichtlich. „Musik hören und mal ein Bier ist okay. Hauptsache, keiner übertreibt es und wir haben endlich einen Platz zum Chillen“, lächelt die 18-jährige Jenny Barton. Und das können sie - „McChill“ sei Dank!

Autor:

Niklas Cordes aus Essen-Ruhr

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