Nur notdürftig geflickt

So sieht die Treppe auch nach der Notreparatur aus: an vielen Stellen lose oder schon gar nicht mehr vorhandene Stoßtritte.  Foto: ms
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  • So sieht die Treppe auch nach der Notreparatur aus: an vielen Stellen lose oder schon gar nicht mehr vorhandene Stoßtritte. Foto: ms
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„Kaum zu glauben“ fanden die RUHR KURIER-Leser Emmy und Gerhard Kemper den Zustand der Außentreppe zum Verwaltungsgebäude an der Kupferdreher Straße 86.

Der strenge Frost der letzten Wochen hatte dem Portal offenbar arg zugesetzt. Das Ergebnis waren gebrochene, zum Teil zerbröselte Steinplatten und an vielen Stellen lose Stoßtritte. „Als wir das Amt aufsuchen mussten, wäre mein schwerbehinderter Mann fast auf einer abgebrochenen Trittplatte ausgerutscht“, berichtete Emmy Kemper und fügte ihrer E-Mail vom vergangenen Montagabend an den RUHR KURIER zahlreiche aussagekräftige Fotos bei.
Die gleiche E-Mail mit den gleichen Bildern hat das Ehepaar auch an Bezirksbürgermeister Heinz-Dieter Schwarze (CDU) geschickt. Der veranlasste, dass die Treppe gleich am nächsten Tag zumindest notdürftig instand gesetzt wurde. Die größte Gefahr ist gebannt, die losen Trittstufen sind nun neu verklebt, die abgebröckelten Mörtelreste wurden entfernt - ansonsten macht die Treppe auch jetzt noch einen ziemlich geschundenen Eindruck.

Behindertengerechter
Zugang gefordert

„Die Bezirksvertretung VIII hat die Verwaltung beauftragt, in der Sache Abhilfe zu schaffen“, erklärt Bezirksvorsteher Schwarze gegenüber dem KURIER. Auch die Fotos von der beschädigten Treppe habe man an die Verwaltung weitergeleitet. Im Stadtteilparlament der Ruhrhalbinsel hofft man nun auf eine schnelle Sanierung des Portals. Mehr noch: „Die Bezirksvertretung hat sich schon früher für die Schaffung eines behindertengerechten Zugangs zum Verwaltungsgebäude eingesetzt“, so Schwarze.
Die Forderung nach einer barrierefreien Zugangssituation reicht bis in die 1990er Jahre zurück, wurde bislang aber immer abschlägig beschieden. Unter anderem argumentierte die Verwaltung im Jahr 2004, dass „noch nie ein/e Rollstuhlfahrer/in einer BV-Sitzung beigewohnt hat, obwohl ansonsten reges Publikumsinteresse an den Sitzungen der Bezirksvertretung VIII festzustellen ist“. Als wenn nicht im selben Gebäude auch Polizei und Bürgeramt untergebracht wären.
Der Bezirksvorsteher meint: „Wenn die Treppe schon marode ist und saniert werden muss, wäre eine gleichzeitige Installation einer Rampe oder eines behindertengerechten Aufzuges sinnvoll.“ Im Stadtteilparlament wolle man diese Idee wieder aufleben lassen. Heinz-Dieter Schwarze: „Sicherlich wird die BV VIII in der nächsten Zeit in diese Richtung votieren.“

Autor:

Melanie Stan aus Essen-Ruhr

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