Stellungnahme zur Eröffnung des Essener Weihnachtsmarktes!
- hochgeladen von Dirk Kalweit
"Alles hat seine Zeit - Adventsmärkte gehören in den Advent! Christlichen Gehalt des stillen Monats November bewahren! - Adventsmärkte statt Jahrmarkttrubel!“
- Evangelischer Arbeitskreis der CDU spricht sich gegen die Eröffnung der Essener Weihnachtsmärkte vor dem Totensonntag aus!
Gegen den Trend, das Weihnachtsgeschäft immer früher zu beginnen, wendet sich der Vorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der CDU Essen, Ratsherr Dirk Kalweit. Nachdrücklich spricht sich der EAK-Essen gegen die Öffnung der sog. Essener „Weihnachtsmärkte“ vor dem Totensonntag aus.
So begann der sog. Steeler Weihnachtsmarkt, der sich seit Jahren damit rühmt, einer der ersten in Deutschland zu sein, in diesem Jahr bereits am Tag Allerseelen, dem 02. November. Mit dem sog. „Internationalen Weihnachtsmarkt in der Essener Innenstadt“, der seine Pforten in der Zeit vom 14. November bis zum 23. Dezember öffnet (und damit an keinem einzigen Weihnachtstag stattfindet), hat er gemein, ebenso bereits mitten im Stillen Monat November noch vor dem Volkstrauertag stattzufinden.
„Der Stille-Monat-November - kulturprägend, Werte vermittelnd, sinnstiftend, notwendig!“
Nach Auffassung des Evangelischen Arbeitskreises innerhalb der CDU hat „alles hat seine Zeit“. So ist der November ein stiller Monat. Advent ist ab dem 1. Advent. Weihnachten ab dem 25. Dezember.
Denn wenn im Herbst die Tage und somit die Lichtverhältnisse immer kürzer und die Dunkelheit immer präsenter werden, wenn das satte lebendige Grün der Baumkronen den Brauntönen gewichen ist, wenn das herabfallende Laub die Vergänglichkeit des Lebens bekundet, wenn es draußen stürmt, regnet und schneit, es nass und kalt geworden ist, dann merkt jeder, es ist November, das Ende des Jahres kommt in großen Schritten näher. Dieser jahreszeitliche Abschnitt ist geradezu ein Sinnbild für die Hinfälligkeit und Endlichkeit auch unseres irdischen Seins, eine Metapher für das Alpha und Omega, für den Anfang und das Ende des menschlichen Lebens.
Ganz bewusst ist daher der November der `Stille-Monat` in Deutschland. Vierwochen, in denen Zeit, Ort und Raum ist, innezuhalten, zu gedenken und der Reflexion der Vergänglichkeit nachzugehen. Die Feiertage Allerheiligen, Allerseelen und der Volkstrauertag bringen dies eindrucksvoll zum Ausdruck. Den Abschluss dieser Feiertagsreihe im November bildet der Totensonntag, der letzte Sonntag des Kirchenjahres. In der evangelischen Kirche wird dieser auch Ewigkeitssonntag genannt, da für uns Christen der Tod nicht das Ende ist sondern durch Christus der Glaube an die Auferstehung und das ewige Leben obsiegt.
Adventsmärkte statt Jahrmarkttrubel! – „Gerade eine `C` Partei - inklusiver ihrer Repräsentanten - sollte sich dafür sensibel zeigen und nachhaltig einsetzten!“ (Ratsherr Dirk Kalweit)
Dazu der EAK-Vorsitzende Dirk Kalweit:
„Uns evangelischen Christen innerhalb der CDU geht es mit der Mahnung, dass `alles seine Zeit hat`, nicht darum, den Händlern das Weihnachtgeschäft zu beeinträchtigen oder den Menschen die Freude am Bummeln über die Advents- und Weihnachtsmärkte zu verderben, sondern darum, den christlichen Gehalt und die inhaltliche Tiefe des Kirchen- und somit Kalenderjahres wieder ins Bewusstsein zu rücken. Gerade in einer zunehmend säkularisierten Gesellschaft. Denn wir sind davon überzeugt, dass die Rückbesinnung darauf, dass `alles seine Zeit hat und alles seine Zeit braucht`, letztlich die Menschen mehr bereichert als die Alltäglichkeit des ständig Verfügbaren geben kann. Es gibt kein Weihnachten ohne Advent! Und kein Advent ohne Stillen-November! Vier Wochen im November, die einen klaren und festen Rahmen brauchen. Als Zeit der Vorfreude auf Weihnachten. Als Zeit des Bewusstwerdens darüber, dass nach dem Dunkel des Todes das Licht des Lebens mit der Ankunft des Gottessohnes leuchten wird.
Doch wie sinnentleert und profan wird der Jahreskreis unseres Kalenders - letztlich auch die unsere Kultur nachhaltig prägenden christlichen Feiertage -, wenn es zunehmend nur noch um die oberflächliche Kommerzialisierung und Vergeschäftlichung in unserer Gesellschaft geht. Spekulatius im September, Weihnachtsschmuck im Oktober, Christbäume auf den Marktplätzen und Weihnachtssterne in den Einkaufszentren im November, sog. Weihnachtsmärkte vor dem Totensonntag! Wo bleibt der Rhythmus des Lebens, der Rhythmus des Kirchenjahres, wenn alles immer gleich verfügbar ist und letztlich damit beliebig wird?
Um der kulturprägenden christlichen Tradition der Weihnachtsmärkte im Advent gerecht zu werden, schlägt der EAK-Essen daher die Eröffnung der Essener Weihnachtsmärkte am Freitag vor dem ERSTEN Advent vor. So wie es Tradition hat! So wie es Sinn macht! Mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Essener Marktkirche und dem anschließenden läuten der Kirchglocken sowie dem `erstmaligen` Leuchten der Advents- und Weihnachtsbeleuchtung (Weihnachtssterne und Stern von Bethlehem) in den Einkaufsstraßen könnte ein hörbarer, sichtbarer und würdevoller Anfang des Advents in Essen gesetzt werden. Adventsmärkte statt Jahrmarkttrubel. Am besten auch noch in der richtigen Weihnachtszeit. Ein zukunftsweisendes Modell dafür, dass der Advent und Weihnachten mehr ist als nur schnöder Kaufrausch und Konsum. Gerade eine `C` Partei, inklusiver ihrer Repräsentanten von Bezirksvertretern über Ratsherrn bis zum Oberbürgermeister, sollte sich dafür sensibel zeigen und nachhaltig einsetzen.“
Community:Dirk Kalweit aus Essen-Ruhr |

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