U14 erreicht Westdeutsche Endrunde
HTC Kupferdreh gelingt in Köln der ganz große Coup

Das erfolgreiche U14 Team des HTC Kupferdreh nach der geglückten Qualifikation für die Endrunde. Stehend von links Trainer Leander Wurm, Jonah Löffler, Niklas Klima, Jannik Waterkamp, Paul Flocke, Anju Henkel, Trainer Emil Flocke und Trainer Ole Lievertz. Vordere Reihe von links Nick Schulz, Ruben Filz, Johannes Schuchert und Marlon Wensker. Es fehlt der erkrankte Hilmar Kasseck.  | Foto: Carsten Ackermann
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  • Das erfolgreiche U14 Team des HTC Kupferdreh nach der geglückten Qualifikation für die Endrunde. Stehend von links Trainer Leander Wurm, Jonah Löffler, Niklas Klima, Jannik Waterkamp, Paul Flocke, Anju Henkel, Trainer Emil Flocke und Trainer Ole Lievertz. Vordere Reihe von links Nick Schulz, Ruben Filz, Johannes Schuchert und Marlon Wensker. Es fehlt der erkrankte Hilmar Kasseck.
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Die große Hürde ist genommen. Die Reise ist noch nicht zu Ende. Die männliche U14 des HTC Kupferdreh hat das nächste ganz große Etappenziel auf ihrem langen Weg der aktuellen Hallenhockeysaison erfolgreich bewältigt und steht nun vor dem finalen Schritt. Bei der westdeutschen Zwischenrunde in der Verbandsliga erreichte der HTC Platz zwei, was bei vier teilnehmenden Mannschaften genügte, um sich für die westdeutsche Endrunde zu qualifizieren Diese findet am 9. März statt. Der Austragungsort steht noch nicht fest.
Als die Qualifikation für die Endrunde unter Dach und Fach war, kannte der Jubel im HTC-Lager keine Grenzen mehr. In der Sporthalle des Hockey-Landesleistungszentrums in Köln, in der normalerweise die Nationalspieler ihre Lehrgänge bestreiten, war der Ausgang fast bis zur letzten Minute ein offenes Rennen. Neben dem HTC hatten sich auch die Teams vom THC Münster, Düsseldorfer HC 6 und Rot-Weiß Köln 3 als Gastgeber und Ausrichter der Zwischenrunde qualifiziert. Im Modus jeder gegen jeden kamen nur die ersten beiden weiter. Letztlich setzte sich der Düsseldorfer HC 6 als Gruppensieger mit 9 Punkten vor dem HTC (6 Punkte), Rot-Weiß Köln (3) und Münster (0) durch. Somit steht jetzt schon fest, dass sich der HTC und der DHC in zwei Wochen wiedersehen werden. Die anderen beiden Teilnehmer rekrutieren sich aus der parallel stattfindenden Zwischenrunde, die am gleichen Tag in Düsseldorf stattfand, deren Ergebnisse aber noch nicht veröffentlich wurden.
Der Start in diese Zwischenrunde war auf Kupferdreher Seite geprägt von Respekt und gedämpften Erwartungen. Auftaktgegner Düsseldorf hatte bis dato alle Spiele der Vorrunde und der rheinischen Endrunde gewonnen und wurde im Vorfeld als vermeintlich dickster Brocken taxiert. Die technisch starken Düsseldorfer setzten den HTC früh unter Druck und gingen pompt 1:0 in Führung. Der Ausgleich durch Jannik Waterkamp ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Die Hoffnung, mit einem Remis in die Halbzeit zu gehen, erfüllte sich nicht. Düsseldorf ging vor der Pause erneut in Führung. Diese erste Halbzeit war im Nachhinein betrachtet aus Essener Sicht die schwächste des ganzen Turniers, weil sich der HTC kaum vom Düsseldorfer Druck befreien und Akzente setzen konnte. Die Pausenansprache des Kupferdreher Trainertrios Leander Wurm, Ole Lievertz und Emil Flocke schien zum Handbremsenlöser zu werden. Halbzeit zwei gegen die Landeshauptstädter entwickelte sich zum offenen Schlagabtausch. Zunächst Paul Flocke mit dem Eckentor zum 2:2, dann erneut Flocke per Ecke und auf einmal lag der HTC 3:2 vorne. Doch die Oberkasseler hielten dagegen: 3:3, 3:4, 3:5. Das Spiel schien verloren. Ein weiterer Eckentreffer von Paul Flocke brachte den HTC wieder auf ein Tor heran. Noch waren einige Minuten auf der Uhr. Kurz vor Schluss noch eine Strafecke für den HTC, was bei der derzeitigen Treffsicherheit des Kupferdreher Schützen Paul Flocke immer eine Fifty-fifty Torchance ist. Diesmal lief Düsseldorf die Ecke ab und auch die letzte Chance aus dem Spiel heraus wurde vergeben. Das war's. 4:5-Auftaktniederlage. Erste Chance vergeben.
Nach einer zehnminütigen Pause musste der HTC direkt im Anschluss wieder ran. Diesmal gegen die Drittvertretung von Rot-Weiß Köln. Es entwickelte sich aus HTC-Sicht ein starkes Spiel. Der HTC machte Druck, erspielte sich Chancen und wurde belohnt. Erneut war es Paul Flocke, der sein Team mit zwei Treffern auf die Siegerstraße brachte. Die 2:0-Führung hatte bis kurz vor Schluss Bestand, ehe Köln mit einer raffinierten Eckenvariante - die Ablage kam zum am Pfosten laufenden Hereingeber - auf 2:1 verkürzte. Die letzten anderthalb Minuten brachte der HTC sicher über die Zeit. Abpfiff - 2:1. Die ersten drei Punkte waren in der Tasche.
Da der letzte Gegner THC Münster seine ersten beiden Spiele gegen Köln (1:2) und Düsseldorf (0:3) verloren hatte, ging der HTC als leichter Favorit in dieses Spiel. Dennoch hatten die Westfalen bei einem hohen Sieg sogar selbst noch die Chance aufs Weiterkommen. Daraus wurde aber nichts. Der HTC hatte das Spiel über die gesamten 25 Minuten sicher im Griff, ließ hinten nichts anbrennen, scheiterte aber insgesamt viel zu häufig freistehend am starken Münsteraner Torwart. Dennoch fanden die Essener bei ihrer Überlegenheit zweimal den Weg ins Tor: Zunächst gelang Paul Flocke - wem sonst? - per Ecke das 1:0. Kurz darauf erhöhte Niklas Klima auf 2:0. Dies war nicht nur der Pausenstand, sondern auch das Endergebnis. Jubel auf Essener Seite über ein starkes Spiel gegen einen starken Gegner, über weitere drei Punkte und die große Hoffnung aufs Weiterkommen.
Vor dem Abschlussspiel zwischen Tabellenführer Düsseldorf und dem Dritten Köln begann die Rechnerei, ob man schon sicher weiter war oder nicht. In der Tat gab es eine Konstellation, bei der der HTC noch ausscheiden würde: Bei einem Kölner Sieg mit zwei Toren Vorsprung. Trainer, Mannschaft und Spieler fieberten auf der Tribüne mit. Nach anfänglicher Führung für Düsseldorf stand es acht Minuten vor Schluss plötzlich 5:3 für Köln. Anspannung, Rechnerei und unsicheres Nachfragen auf der Tribüne, wie denn nun die Konstellation sein, machten sich breit. In den letzten Minuten drehte der DHC jedoch die Partie zu seinen Gunsten und siegte mit 6:5. Jubel beim HTC über Platz zwei und den geglückten Coup. Eine Saison, die mit einem durchwachsenen 3:2-Sieg über Ratingen Mitte November ihren Auftakt hatte, steuert nun ihrem Höhepunkt zu. Das Team hat sich im Laufe der Saison kontinuierlich gesteigert, ist zu einer homogenen Einheit zusammengewachsen und feierte mit der Qualifikation für die Endrunde seinen bisher größten Erfolg. Ganz gleich, wie die Reise auf dem letzten Schritt auch immer ausgeht. Unter die letzten vier zu kommen unter 49 teilnehmenden Mannschaften in der westdeutschen Verbandsliga darf jetzt schon als ganz großer Erfolg verbucht werden. Aber das Trainertrio Leander, Ole und Emil wird die kommenden zwei Wochen sicher gut und intensiv nutzen, um das hoch motivierte Team bestmöglich auf den finalen Showdown vorzubereiten.

Autor:

Carsten Ackermann aus Essen-Ruhr

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