U14 des HTC siegt 2:1 über Velbert
Kupferdreher Glückseligkeit nach westdeutschem Titelgewinn

Ein perfekter Moment: Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein und ausgelassener Jubel über den Gewinn der westdeutschen Verbandsligameisterschaft bei der weiblichen U14 des HTC Kupferdreh nach dem hart erkämpften, aber verdienten 2:1-Endspielsieg über Rot-Weiß Velbert auf der heimischen Anlage am Eisenhammer.  | Foto: HTC Kupferdreh
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  • Ein perfekter Moment: Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein und ausgelassener Jubel über den Gewinn der westdeutschen Verbandsligameisterschaft bei der weiblichen U14 des HTC Kupferdreh nach dem hart erkämpften, aber verdienten 2:1-Endspielsieg über Rot-Weiß Velbert auf der heimischen Anlage am Eisenhammer.
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So wie die Saison begann, so endete sie auch, nur mit dem umgekehrten Resultat. Als die beiden WU14 Teams vom HTC Kupferdreh und Rot-Weiß Velbert am 3. Mai am Eisenhammer aufeinander trafen, um das Saisonauftaktspiel der Verbandsliga in ihrer Altersklasse zu bestreiten, war noch nicht abzusehen, dass exakt diese Paarung auch das Finale und somit den Saisonhöhepunkt bilden würde. Am gestrigen Samstag kam es auf der Anlage am Eisenhammer zur Neuauflage dieser Begegnung, nachdem sich beide Teams bei der Endrunde souverän ihrer Halbfinalaufgaben entledigt hatten (Velbert 7:0 gegen den DHC Düsseldorf III, Kupferdreh 2:0 gegen Bergisch Gladbach II).
Beim Saisonauftakt siegte Velbert noch 2:0 und entführte die ersten drei Saisonpunkte vom Eisenhammer. Gestern ging es nicht mehr um Punkte, sondern um die westdeutsche Verbandsligameisterschaft. Hop oder Top. All or nothing. Vielleicht steckte in der Auftaktniederlage von damals der Schlüssel zum weiteren Saisonverlauf und somit auch zum gestrigen Resultat. Denn der HTC, seit Jahren gecoacht von Stefan Märtens und unterstützt von seinen beiden Trainerkolleginnen Jacky Joiko und Linn Melsa, ging derart angestachelt und mit dem Rücken zur Wand in die weiteren Saisonspiele, dass ihn dieser Ehrgeiz von Sieg zu Sieg trieb, was letztlich in das finale Resultat von gestern mündete: 2:1-Finalsieg über den großen Kontrahenten aus Velbert, Revanche geglückt, belohnt mit dem Titelgewinn der westdeutschen Verbandsligameisterschaft, zwei Jahre nach dem letzten großen Triumph auf dem Feld. Damals auf der Anlage in Düsseldorf im Finale gegen Wuppertal. Nun auf heimischer Anlage, unterstützt und bejubelt vom eigenen Anhang, zahlreichen Fans und Clubmitgliedern. "Es war eine glänzende Teamleistung. Alle haben wunderbar mitgezogen. Mein Dank geht ans Team und die Eltern, die die ganze Endrunde wunderbar gestemmt und toll organisiert haben", freute sich Stefan Märtens über den großartigen Erfolg.
Bevor der Triumph perfekt war, musste der HTC jedoch erst noch seine Hausaufgaben machen. Die begannen mit der kniffligen Halbfinalaufgabe gegen den THC Bergisch Gladbach. Die Gäste hatten sich erst vor einer Woche im zeitlich nachgelagerten Viertelfinale im Penaltyschießen (4:3) gegen Erftstadt durchgesetzt. Der HTC hatte sich durch ein souveränes 2:0 beim Büdericher SV bereits vor zwei Wochen für das Final Four qualifiziert. Der HTC begann sein Halbfinale gegen die Gäste aus dem Bergischen Land druckvoll. Das Team hatte sich zum Ziel gesetzt, durch eine frühe Führung die Weichen rechtzeitig auf Sieg zu stellen. Aggressives Pressing war das auserkorene Mittel der Wahl. Doch es dauerte und entwickelte sich zum Geduldsspiel. Der Gegner stand tief und war gut organisiert. Die Gladbacher Torhüterin zeigte starke Paraden. Nach vorne kamen die Gäste allerdings auch nicht zwingend, so dass sich ein Spiel auf ein Tor entwickelte. Letztlich erlöste Anna ihr Team mit der Führung für den HTC. Auch in den Folgeminuten änderte sich nichts am Bild: Es war immer noch der HTC, der Druck machte und die Entscheidung suchte. Finjas Treffer zum 2:0 vier Minuten vor dem Abpfiff war die Erlösung, als sie eine Flanke von rechts aus kurzer Distanz über die Linie drückte. Die restlichen Minuten waren Formsache. Finaleinzug. Jubel. Erleichterung. Und wieder Konzentration. Zwischen dem Halbfinale und dem Endspiel lag noch das Spiel um Platz drei, das mit 1:0 an Bergisch Gladbach ging, und zweieinhalb Stunden Pause. Das reichte aus, um die Müdigkeit aus den Beinen zu schütteln und den Kopf freizubekommen für den letzten Gang.
Mittlerweile hatte sich eine eindrucksvolle Kulisse auf der Sportanlage am Eisenhammer gebildet. Das Finale hielt, was es versprach. Beide Teams legten hohes Tempo vor. Der HTC drückte, musste aber bei den schnell vorgetragenen Kontern der Velberter auf der Hut sein. Es ging permanent hin und her. Als Velbert eine Strafecke der Essenrinnen nicht klären konnte, verwertete Kathi den Rebound per Rückhandschuss aus spitzem Winkel zur viel umjubelten Kupferdreher Führung. Mit 1:0 ging es in die Pause. Trainer Märtens gab die Taktik für die zweite Halbzeit vor, die dann auch glänzend umgesetzt wurde. "Das war die beste zweite Hälfte in dieser Saison", sah sich der Coach anschließend bestätigt, die richtigen Mittel der Wahl getroffen zu haben. Velbert konnte nur noch mit langen Bällen aus der eigenen Hälfte operieren, war damit allerdings zeitweise auch brandgefährlich. Aus einem Kupferdreher Fehler resultierte der Ausgleich: Verunglückter Abschlag, konsequente Ausnutzung durch Velbert, 1:1. Mit Wut im Bauch kam der HTC zurück. Antonia war es vorbehalten, mit dem postwendend erzielten 2:1 den Schlusspunkt und die allerletzte Pointe auf eine starke Saison und eine glänzende Endrunde zu setzen. Diese knappe Führung gaben die Rot-Schwarzen nicht mehr her. Endstand 2:1, Abpfiff, Jubel und Erlösung. Erneut war dem HTC Kupferdreh ein Coup gelungen, an den nach dem verkorfsten Saisonauftakt Anfang Mai noch niemand so recht geglaubt hatte. Aber es war der verdiente Lohn, dass die Mannschaft immer an ihr Ziel geglaubt und es auch zu keiner Phase der Saison aus den Augen verloren hat. Das Trainertrio Stefan, Linn und Jacky war happy. Der Titel ist zugleich ein erneuter Beweis - der wievielte eigenlich mittlerweile? - dass beim HTC trotz kleinster bescheidener Möglichkeiten ohne Sponsoren im Rücken das Optimum herausgeholt wird. Nachwuchsarbeit par excellence im Familären. Bleibt zu hoffen, dass die Kupferdreher Teams im nächste Jahr auf dem dann hoffentlich neuen Kunstrasen die nächsten großen Ziele ins Visier nehmen können.

Autor:

Carsten Ackermann aus Essen-Ruhr

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