Wie fertig ist der Verkehrsplatz?

Verkehrsplatz von oben. Foto: Lew

Lichtdurchflutet und im schicken metallicgrau präsentiert er sich im neuen Gewand: der modernisierte Steeler Verkehrsplatz. Mit acht Monaten Verspätung sind nun alle Bauarbeiten abgeschlossen. Wirklich alle? Fast...
Mittlerweile können wieder alle Fahrgäste der EVAG am umgebauten Verkehrsplatz in Bus und Tram ein-, aus- und umsteigen. Zwölf moderne Haltepunkte sind nun barrierefrei und dank der neuen Dachkonstruktion bei schlechtem Wetter auch trockenen Fußes erreichbar. „Wir sind gerade mitten in der Dichtheitsprüfung“ scherzt Klaus-Peter Wandelenus, Vorstand Technik der EVAG. Denn während der öffentlichen Präsentation meint es Petrus besonders gut. Der Himmel hat alle Schleusen geöffnet, doch raus aus dem Bus und rein ins feuchte Vergnügen? Das war einmal am Verkehrsplatz Steele. Die neue 3.256 Quadratmeter große Dachkonstruktion ist mit einer Vandalismus geschützten und selbstreinigenden Folie ausgestattet, die bereits in der „Allianz-Arena“ des FC Bayern München verwendet wurde.
Der Verkehrsplatz ein Meisterstück? „Es war sogar die günstigste Alternative zum teuren Glasdach für uns“, so Projektleiter Siegmund Fischotter von der EVAG. „Die ETFE-Folie (Ethylen-Tetrafuorethylen-Folie – Anm. d. Red.) wurde bereits vor 25 Jahren verbaut und wir haben uns diese ersten Konstruktionen, die die Jahre hervorragend überdauert haben, natürlich angeschaut, bevor wir uns für dieses Material entschieden haben.“ Eine Investition in die Zukunft ist dieser modernste EVAG-Halteplatz im
Osten also geworden. Mit einem modernen Lautsprechersystem ausgestattet, Videoüberwachung, ein taktiles Leitsystem aus Rillen- und Noppenpflaster, Infosäulen, die auf Knopfdruck akustische Informationen senden, und die dynamische Fahrgastinformation sind die neue Visitenkarte des Verkehrsknotenpunktes. Die Baumaschinen rücken nun ab, die Busse und Bahnen rücken an. Doch so ganz kann man sich von den Bauarbeitern noch nicht verabschieden. Noch fehlen Kleinigkeiten und der dritte Teil des Daches, der an die Fußgängerbrücke und den Bereich der Deutschen Bahn anschließt, sollen bis Jahresende noch fertig werden. Außerdem müsse man in dieser Woche noch die Umleitungen und Ersatz-Haltestellen zurück bauen, wie Klaus-Peter Wandelenus betonte. „Priorität hatte für uns aber zum Ferienende, dass die Straßen wieder frei sind, wenn der Verkehr wieder dichter wird.“
9 Millionen Euro hat der gesamte Umbau gekostet, 3 Mio. hat die EVAG aus eigener Tasche bezahlt, der Rest sind Landesmittel. Auf den beiden Tram- und zehn Bussteigen verkehren täglich zwei Tram-Linien, zehn Bus-Linien und drei Nachtexpress-Busse (siehe Infokasten). Mitten auf dem Verkehrsplatz lädt ein Kiosk, an dem es auch Fahrkarten für den ÖPNV gibt, zum Verweilen ein. Toiletten, ein Aufenthaltsraum für die Fahrer, eine Fahrradstation sowie neuer Aufzug und Rolltreppen am Aufgang zu S-Bahn und Fußgängerbrücke runden das Bild des modernen Verkehrsplatzes ab.

Autor:

Detlef Leweux aus Essen-Steele

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