"Löwes Lunch": Katholisch sein 2.0 - schwere Kost!

Wenn es um die neuen Medien geht, ist Papst Bendikt XVI. sehr modern und aufgeschlossen. So ließ er seinem Aufruf, das "Netz" auch zur Weitergabe des christlichen Glaubens zu nutzen, gestern Taten folgen. Per iPad eröffnete er den neuen Internetauftritt des Vatikan und "twitterte" danach eine Botschaft an Jesus Christus. Die weltweite Nachrichtenmaschinerie funktionierte und ernannte den Oberhirten kurzerhand zu "Benedetto 2.0".

Wie schnell die Geister, die man rief, aber auch Unangenehmes transportieren können, musste das Kirchenoberhaupt nur kurz danach erleben. So hat der als Kölner Dampfplauderer schon lange bekannte Erzbischof Kardinal Meisner sich mal wieder zu Wort gemeldet. Er vergleicht eine Abtreibung mal kurz mit dem atomaren Super-GAU. Durch Frauen, die sich für einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden, würden täglich zehn Klassenzimmer voller Nachwuchs ausgelöscht. (Hat er einen schweren Festplatten-Fehler?)

Doch was katholische Priester dann (leider viel zu oft) mit den Kindern anstellen, die man in ihre Obhut gibt, ging zeitgleich über die "Ticker". Pater Renato Kizito (67) soll über Jahre junge Afrikaner zum Geschlechtsverkehr gezwungen haben. Er steht mittlerweile vor Gericht. Zu spät sagen Beobachter, doch in Kenia habe man bei Geistlichen lange weggeschaut, weil nicht sein darf, was - nach unzähligen Enthüllungen - in Amerika und Europa längst erschütternder Alltag ist: Missbrauchsvorwürfe gegen kath. Würdenträger.

Das Urteil zum "Sex-Hirten von Nairobi" (oder wie die Yellow Press dann auch immer titeln mag) wird um die Welt gehen. Via Twitter, Facebook, Google usw. Auch eine Art von "katholisch sein 2.0", die mahnt, die Augen vor nichts zu verschließen!

Autor:

Detlef Leweux aus Essen-Steele

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