Erinnerungen an Tschernobyl

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Mit Tschernobyl gab es am 24. April 1986 den ersten so genannten Super-Gau, den größten anzunehmenden Unfall in einem Atomkraftwerk. Mit dem Unglück in Fukushima bekommt dieses traurige „Jubiläum“ wieder erschreckende Brisanz.

Doch im Gegensatz zu Fukushima war Deutschland unmittelbar betroffen. Unter anderem waren Teile Süddeutschlands kontaminiert. Verstrahlte Lebensmittel waren die Folge.
Was bedeutete Tschernobyl für die Lebensumstände? Was hat sich seitdem geändert? Und haben Sie Angst vor den Auswirkungen von Fukushima? Wir sind interessiert an Ihren Geschichten, Gedanken und Erinnerungen.

Wolf Hellinger aus Rüttenscheid erinnert sich an das Unglück: "Ich war gerade elf Jahre alt und habe gemerkt, dass alle sehr besorgt waren. Mein Vater hatte einen Geigerzähler und hat im Garten in Duisburg eine erhöhte Radioaktivität gemessen, es knackte komisch. Wir haben keine Milch und Feldsalate konsumiert und waren etwas vorsichtig. Ich habe es damals nicht ganz richtig verstanden, aber ich wusste, dass etwas Schlimmes passiert sein musste. Heute, nach 25 Jahren, ist diese Bedrohung wieder gegenwärtig und man kann nur das Beste für Japan und damit auch für uns hoffen.
Daher bin ich auch für einen Atomausstieg, der aber schrittweise und dennoch konsequent erfolgen sollte.“

Margret Schaumlöffel (Margarethenhöhe) spielte mit ihrer Freundin am 26. April 1986 zwei Stunden Tennis. Der Platz bei Tusem war frisch hergerichtet und in einem tollen Zustand nach dem Winter, in dem wir in die Halle ausweichen mußten. Erst abends hörten wir von der Wolke aus Tschernobyl und dass besonders auf sandigem Untergrund mit einem starken Niederschlag der Partikel zu rechnen sei. Die haben wir ja wohl kräftig eingeatmet! Nach einigen Jahren machten sich bei uns Beiden unterschiedliche gesundheitliche Probleme bemerkbar. Wir konnten nicht einordnen, woher sie kamen und der Gedanke an die Giftwolke kam uns schon. Aber keiner weiß, ob es so war. Zum Glück haben wir mit Hilfe der modernen Medizin alles weitgehendst überstanden und vor allen Dingen: Wir leben noch!“

Autor:

Michael Hoch aus Düsseldorf

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