Schlüsselblume Sumpfdotterblume Buschwindröschen
Fast wie im Urlaub

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In "normalen" Zeiten würde ich nach Ostern einen Kurzurlaub einlegen und im geliebten Südwesten Deutschlands durch den Kaiserstuhl wandern, mich dort an den Schlüsselblumenwiesen, z.B. am Badberg,  erfreuen  oder an an Bächen des Südschwarzwalds an den Ufern die dichten Buschwindröschenflächen bewundern.

Für das Frühjahr 2021 hatte ich all dies längst abegeschrieben. Schlüsselblume, Buschwindröschen und Sumpfdotterblume müssten halt ein Jahr warten. Wo sollte ich im Essener Westen auf diese Frühlingsboten treffen?
So schlenderte ich mit Hund und Kamera und mit dem Fokus auf die heimische Vogelwelt über den älteren Teil des Terrassenfriedhofs, als ich von einer Brücke aus einen kleinen Bachlauf und eine Wiese mit verstreuten gelben Flecken entdeckte. ´Na klar, scharfer Hahnenfuß´, urteilte  ich vorschnell. Ein Blick durch die Kameramit dem Tele erfreute dann jedoch. Da wuchsen tatsächlich einige Sumpfdotterblumen. ´Das muss ich mir genauer anschauen,´beschloss ich spontan und verließ. entgegen meinen sonstigen Gewohnheiten, die Wege und stieg zu dem Bächlein hinab- in eine bekannte, aber hier unerwartete Florenwelt.
Auf der Wiese sah man doch tatsächlich verstreut zig Schlüsselblumen. Meine Pflanzenapp verriet, dass es sich um die "Hohe Schlüsselblume" (Primula eliator) handelte. Auch wenn die Blümchen schon fast verblüht waren, schlug mein Herz schneller und die Kamera, die noch mit viel zu kurzen Belichtungszeiten auf Vogelbilder wartete, kam zum Einsatz.  Von der Wiese aus konnte man auch das Bachufer inspizieren und dort wartete die nächste Überraschung. Ebenfalls fast verblüht, leuchteten dort die letzten Blüten des Buschwindröschens- nicht so großflächig wie an den bekannten Stellen im Südwesten- aber immerhin.
Eigentlich war ich ja wegen der Sumpfdotterblumen zum Bächlein herabgestiegen. Diese hatte ich fast vergessen. Und auch den Hahnenfuß fand ich neben Wiesenschaumkraut noch in Unmengen auf der Wiese.
Die vermissten Pflanzen des Frühjahrs hatten mich für eine halbe Stunde in eine Urlaubswelt versetzt. Dass die Kamera nicht optimal eingestellt war, konnte ich dabei verschmerzen.

Autor:

Bernd Dröse aus Essen-West

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