Heuschnupfen plagt etwa 15 Prozent der Deutschen
Akupressur zur Selbsthilfe

Meist über viele Jahre sind werden Allergiker vom Heuschnupfen geplagt. | Foto: Depositphotos / AGTCM
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Heuschnupfen plagt etwa 15 Prozent der Deutschen mindestens einmal im Leben, meist jedoch über viele Jahre immer wieder. Erleichterung und Besserung kann die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), insbesondere die Akupunktur verschaffen.

Laut einer Studie der Techniker Krankenkasse ging es 90 Prozent der betroffenen Studienteilnehmer auch ein halbes Jahr nach der Behandlung erheblich besser. Die TCM bietet zudem Hilfe zur Selbsthilfe: Durch gezielte Stimulation der richtigen Akupressurpunkte können Heuschnupfengeplagte sich selbst Linderung verschaffen. Auch individuelle Mischungen von TCM-Heilkräutern, die als Tee eingenommen werden, können helfen.

Akupunktur: Studienbelegen Wirksamkeit

Viele Menschen plagen sich jedes Frühjahr mit quälenden Heuschnupfen-Symptomen, wie Niesen, Schupfen, einer verstopften Nase und geröteten und juckenden Augen. Je nach Art der Pollen, auf die sie allergisch reagieren, kann die individuelle Heuschnupfen-Saison bereits im Januar beginnen und sich bis in den Sommer hinziehen. „Viele Allergiker werden symptomatisch mit Antihistaminika oder Kortison behandelt und kommen so mehr oder weniger gut durch die Pollensaison“, berichtet Dr. Martina Bögel-Witt, 1. Vorsitzende des Fachverbandes für Chinesische Medizin, AGTCM. „Wer jedoch keine Medikamente einnehmen möchte und längerfristige Besserung sucht, kann bei der Traditionellen Chinesischen Medizin Hilfe finden.“
TCM-Therapeuten setzen bei Heuschnupfen zum Beispiel Akupunktur, eine der fünf Säulen der Traditionellen Chinesischen Medizin, ein. Schon 12 Akupunkturbehandlungen über 8 Wochen zeigten in der Studie der Techniker Krankenkasse bei etwa 90 Prozent der Patienten Wirkung. Diese hielt in vielen Fällen auch im nächsten Frühjahr an. Viele weitere Studien weltweit belegen die Wirksamkeit dieser Therapieform ebenso.
Voraussetzung für die Behandlung mit Akupunktur ist eine individuelle Anamnese, bei der die Ursachen des Heuschnupfens entsprechend der TCM-Lehre erhoben werden. So kann der Therapeut eine Therapie erarbeiten, die genau zu den speziellen persönlichen Gegebenheiten des Patienten passt und die den Menschen als Ganzes betrachtet. Die Behandlung sollte möglichst schon sechs Wochen vor den ersten Symptomen begonnen werden. „Neben der Akupunktur können auch Tees aus Heilkräutern und spezielle Ernährungsempfehlungen sinnvoll sein“, betont Martina Bögel-Witt.
Die TCM bietet darüber hinaus auch gute Möglichkeiten zur Selbsthilfe bei Heuschnupfen. Das Stimulieren von bestimmten Akupressurpunkten mehrmals täglich für wenige Minuten kann Betroffenen Linderung verschaffen. „Diese Punkte werden mit dem Daumen oder dem Zeigefinger mit kleinen kreisenden Bewegungen für jeweils etwa zwei Minuten stimuliert“, erläutert Martina Bögel-Witt. Diese Selbstbehandlung ist einfach und schnell erlernbar und jederzeit unkompliziert durchführbar. „Wer sich darüber hinaus noch etwas Gutes tun möchte, kann sich mit TCM-Heilkräutern, die vom TCM-Therapeuten individuell zusammengestellt werden, stärken und den Heuschnupfen lindern.“ Bei juckenden Augen kann chinesischer Chrysanthementee Linderung verschaffen.
Eine Anleitung für die Akupressur-Selbstbehandlung bietet die AGTCM auf ihrer Website unter: www.agtcm.de
Auch das Rezept und Anwendungshinweise für den Chrysanthementee stehen auf der Website zur Verfügung.

Die AGTCM
Die AGTCM ist ein berufsübergreifender Fachverband für Chinesische Medizin, der sich für höchste Qualität in Lehre und Anwendung der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) einsetzt und dabei auch modernere Aspekte der Chinesischen Medizin mit berücksichtigt.
Sie wurde 1954 gegründet und zählt heute etwa 1.700 Mitglieder, von denen die meisten als Heilpraktiker oder als Ärzte TCM praktizieren.
Patienten unterstützt die AGTCM unter anderem bei der Suche nach passenden TCM-Therapeuten in ihrer Nähe (www.agtcm.de/patienten/therapeuten-suche.php).
Die AGTCM ist Gründungsmitglied der European TCM Association (ETCMA) (www.etcma.org), in der Organisationen aus 31 europäischen Ländern zusammenarbeiten.

Der Kongress
Der renommierte TCM Kongress ist vom 19. bis 23. Mai 2020 in Rothenburg ob der Tauber geplant. Aktuell gibt es keine Informationen dazu, ob der Kongress dann stattfinden darf oder wegen der coronabedingten Einschränkungen als Präsenzveranstaltung abgesagt werden muss. Zurzeit werden alternative Angebote, wie zum Beispiel ein virtueller Kongress, vorbereitet.

Meist über viele Jahre sind werden Allergiker vom Heuschnupfen geplagt. | Foto: Depositphotos / AGTCM
Zur Selbsthilfe bei Heuschnupfen kann das Drücken von Akupressurpunkte zur Linderung der Beschwerden beitragen. | Foto: Anne-Kathrin Ziebandt
Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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