Erst Borbeck jetzt Steele
Chance fürs Mittelzentrum

Zum Start der Befragung in Steele warben (von links) EMG-Geschäftsführer Richard Röhrhoff, Prof. Dr. Christian Rüttgers und ICS-Chef Léon Finger für die Aktion. | Foto: Archiv/ Georg Lukas
  • Zum Start der Befragung in Steele warben (von links) EMG-Geschäftsführer Richard Röhrhoff, Prof. Dr. Christian Rüttgers und ICS-Chef Léon Finger für die Aktion.
  • Foto: Archiv/ Georg Lukas
  • hochgeladen von Nina van Bevern

Stadt und EMG investieren in die Zukunft der lokalen Innenstädte Wie wohl fühlen sich die Menschen in ihrem Mittelzentrum? Wofür nutzen sie es und welche Wünsche haben sie diesbezüglich für die Zukunft? Die Stadt lenkt den Fokus auf die Zentren ihrer Stadtteile. Anhand von Bürgerbefragungen soll aufgezeigt werden, wo vor Ort der sprichwörtliche Schuh drückt. Den Anfang machte Borbeck im Jahr 2020, jetzt ist Steele dran.

Von Oktober bis Dezember des vergangenen Jahres konnten sich die Steelenser an der Online-Befragung beteiligen. 1.038 Menschen machten mit und gaben ihre persönliche Einschätzung rund um Themen wie Dienstleistung, Gastronomie, Verkehrsanbindung und Sicherheit ab.

Enge Bindung

Die Befragung wurde von Prof. Dr. Christian Rüttgers, stellvertretender wissenschaftlicher Direktor des ipo - Institut für Personal & Organisationsforschung der FOM Hochschule erarbeitet und jetzt ausgewertet. Das Ergebnis dürfte Steele-Kenner nicht verwundern: Der Großteil der Befragten hat eine enge Bindung zum Mittelzentrum, je zentraler die Steelenser im Ort leben, desto stärker. 82 Prozent der Befragten nutzen die City zum Einkaufen und erreichen sie schnell mit dem Auto oder auch zu Fuß. 71 Prozent nutzen die Dienstleistungen vor Ort.

1.038 Teilnehmer

"1.038 Teilnehmer, das ist eine fantastische Zahl! Auch altersmäßig bilden die Teilnehmer einen guten Querschnitt der Gesellschaft ab, so dass wir für Steele sehr aussagekräftige und repräsentative Ergebnisse erzielen konnten", freut sich Prof. Dr. Christian Rüttgers. 1.038 Teilnehmer, obwohl im betreffenden Gebiet rund 17.000 Menschen leben - das reicht? "Ja, da wir keinen Grund zur Annahme haben, dass der Rest eine andere Meinung vertritt oder Sicht auf die Dinge hat."

Weihnachtsmarkt und Oldtimer-Rallye

Die Menschen kommen oft und gerne in die Steeler Innenstadt, im Schnitt etwa zwölfmal im Monat. Sehr positiv wurden auch die zahlreichen Veranstaltungen bewertet. Mit 89 Prozent wird der Steeler Weihnachtsmarkt am stärksten frequentiert, er erhielt mit 3,8 von 5 möglichen Punkten eine gute Bewertung. Am besten schneidet jedoch die Oldtimer-Rallye ab, die von den Befragten 4 von 5 Punkten bekommt.

Verbesserungspotential

Deutliches Verbesserungspotential sehen die Befragten bei der Qualität und Vielfalt des Einzelhandels und der Gastronomie, sowie bei der Aufenthaltsqualität in Form von Sitzgelegenheiten, Begrünung und Dekoration. „Es ist klasse, dass wir nun valide Ergebnisse vorliegen haben, auf deren Basis wir jetzt zusammen mit den Akteuren vor Ort Handlungsfelder und Maßnahmen definieren werden, um sie im Anschluss Stück für Stück umzusetzen“, so Svenja Krämer, Citymanagerin bei der EMG – Essen Marketing GmbH. Ein wichtiger Baustein wird dabei das „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstadt und Zentren in NRW 2022“. Rund 170.000 Euro stehen in diesem Topf bereit. Im engen Austausch mit der Bezirksregierung und dem Initiativkreis City Steele (ICS) sollen zeitnah die ersten Projekte realisiert werden. Ein wichtiger Punkt wird dabei die Ansiedlung neuer Geschäfts- und Gastronomiebereiche sein. "Das Ganze ist eine Riesenchance für Steele", findet auch Jörg Schürholz, zweiter ICS-Vorsitzender, nicht zuletzt mit Blick aufs Globus-Center.

Menschen mit neuen Konzepten gesucht

Bereits in den nächsten Wochen möchte die EMG auf Eigentümer mit (drohendem) Leerstand zugehen und geeignete Ladenlokale selbst mieten, um sie an Menschen mit vielversprechenden Konzeptideen weiter zu vermieten. Wer also schon immer vom eigenen Laden, Café oder Bar in Steele geträumt hat, kann sich bei der EMG fürs Förderprogramm bewerben. Um den Start und den Schritt in die Selbstständigkeit zu erleichtern, müssen bis Ende 2023 nur 20 Prozent der Altmiete gezahlt werden.

Autor:

Nina van Bevern aus Essen-Werden

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

10 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.