Dritter Teil: 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr
Starkes Team für Brandschutz

Löschzug 11 startet mit rund 30 Feuerwehrfrauen und -männer sowie vier Einsatzfahrzeugen und der Jugendfeuerwehr in die Zukunft. | Foto: Marco Wolf, SFV GE
  • Löschzug 11 startet mit rund 30 Feuerwehrfrauen und -männer sowie vier Einsatzfahrzeugen und der Jugendfeuerwehr in die Zukunft.
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  • hochgeladen von Stephanie Klinkenbuß

Zwei Weltkriege überlebte die Freiwillige Feuerwehr, deren Löschzug 11 Altstadt im Oktober das 150-jährige Jubiläum feiert. Mit dem dritten Teil, die der Fachausschuss Feuerwehrgeschichte des Stadtfeuerwehrverbandes sowie das Institut für Stadtgeschichte in seinem eigenen Archiv recherchierte, endet ihre Geschichte, die der Lokalkompass hier präsentiert, im Jetzt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg existierte zunächst nur die Berufsfeuerwehr, die den Brandschutz und ab 1946 auch den Rettungsdienst und Krankentransport vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) übernahm. Bis auf den ländlich geprägten Zug 5 in Oberscholven waren alle Freiwilligen Feuerwehren verschwunden.

Dies änderte sich erst nach fast 20 Jahren mit der 1963 erfolgten und vom damaligen Leitenden Branddirektor Hanns-Dieter Spohn unterstützten Neugründung Freiwilliger Feuerwehren an den Wachen 1, 2 und 3 der Berufsfeuerwehr. Die Einheiten wurden im Rahmen des Katastrophenschutzes in den Luftschutzhilfsdienst eingegliedert und der Löschzug 11 Stadtmitte entstand unter der Federführung von Hermann Westhoven und Paul Thanscheidt mit seinem bis heute bestehenden Standort an der Feuerwache 1.

100 Einsätze im Jahr

Die lange Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr in Gelsenkirchen geriet nicht in Vergessenheit und so ist es auch nicht verwunderlich, dass das 100. Jubiläum des Löschzugs im Jahre 1972 in großem Rahmen im Hans-Sachs-Haus gefeiert wurde. Neben einigen Festreden ehrte das Musiktheater mit seinen Künstlern die Brandschützer mit musikalischen Beiträgen, und eine eigene Festschrift hielt die Historie der Einheit fest.

50 Jahre später steht der Löschzug 11 mit rund 30 Feuerwehrfrauen und -männern sowie vier Einsatzfahrzeugen noch immer dicht angeschlossen an die Feuerwache 1 der Berufsfeuerwehr bereit. Der Löschzugführer Sebastian Johst berichtet: „Wir werden im Jahr zu rund 100 Einsätzen alarmiert. Der letzte richtig große Einsatz war dabei vor vier Jahren der Brand des alten Güterbahnhofs in unmittelbarer Nähe zur Feuerwache. Als Erstangriffsfahrzeug für die Einsätze dient uns ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug mit 1200 Litern Wasser an Bord und mit einem Rüstsatz für die Technische Hilfeleistung, beispielsweise bei Verkehrsunfällen. Das zweite Löschfahrzeug kann ebenfalls eigenständig in der Stadt eingesetzt werden, es ist zusätzlich mit weiterem Material für den Katastrophenschutz ausgerüstet und voll geländegängig. Mit dem Gerätewagen für die Technische Hilfeleistung übernehmen wir als Freiwillige Feuerwehr eine unserer Sonderaufgaben. Für kleinere logistische Aufgaben und den Personentransport steht uns noch ein Mannschaftstransportfahrzeug zur Verfügung“.

Jugendwehr sucht Verstärkung

Damit auch der Nachwuchs eine Anlaufstelle hat, gründete der Löschzug im Jahr 1999 eine eigene Jugendfeuerwehr. Diese besteht aktuell aus 15 Jugendlichen. „Es ist aber definitiv noch reichlich Platz in der Jugendfeuerwehr vorhanden und wir freuen uns immer über weitere Interessenten“, sagt Johst.

Die ersten 150 Jahre liegen hinter dem Löschzug, wie wird es weitergehen? Johst wünscht sich für die Zukunft, mit dem Nachwuchs aus Jugendfeuerwehr und externen Interessenten weiterhin ein starkes Team für den Brandschutz im Süden der Stadt zu bleiben. „Und natürlich wünsche ich mir besonders, dass die Mannschaft weiterhin gesund und unbeschadet aus allen Einsätzen zurückkehrt“.

Und so weist die alte Traditionsfahne aus der Gründerzeit der Freiwilligen Feuerwehr Gelsenkirchen auch für die nächsten Jahrzehnte den Weg: „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“.

Autor:

Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen

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