Franziskaner-Minoriten
Franziskaner-Minoriten verlassen Gelsenkirchen-Ückendorf/ Bischof Overbeck dankte den Patres: „Pax et Bonum“

Verabschiedung der Franziskaner-Minoriten St. Josef Gelsenkirchen-Ückendorf
 | Foto: Alexandra Roth Bistum Essen
  • Verabschiedung der Franziskaner-Minoriten St. Josef Gelsenkirchen-Ückendorf
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GELSENKIRCHEN: Fast 30 Jahre hat der Orden der Franziskaner-Minoriten die Seelsorge in St. Josef geleitet. Pater Marius Gruszfeld bleibt als Pastor in der Pfarrei St. Augustinus.

Mit einem gut besuchten Gottesdienst hat die Gemeinde St. Josef in Gelsenkirchen-Ückendorf gemeinsam mit Bischof Franz-Josef Overbeck Abschied von den Franziskaner-Minoriten genommen. Knapp 30 Jahre lang hat der Orden die Seelsorge in St. Josef geleitet. Nach dem Abschied der Patres wird am 14. Mai die Kirche St. Josef mit einer letzten Messe als Gottesdienstraum aufgegeben.
„Ob in Kirche oder Gesellschaft – immer nahe bei den Menschen haben Sie in den letzten drei Jahrzehnten viele Veränderungen erlebt, die es vor Ort gemeinsam zu gestalten galt“, sagte Bischof Overbeck den drei Patres Marius Gruszfeld, Christoph Robak und Robert Rogoza zum Abschied, „dabei bleiben Sie den Idealen des heiligen Franziskus von Assisi nicht allein im Geist verbunden und verpflichtet, sondern haben vor Ort sehr konkret Verantwortung übernommen und viele Herausforderungen gemeistert.“ Der Bischof dankte den Patres mit dem Gruß des Franz von Assisi „Pax et Bonum – Frieden und ganz viel Gutes.“

In der nächsten Woche ziehen die Patres um

Die gute Nachricht für die Propsteipfarrei St. Augustinus, zu der St. Josef gehört: Pater Marius Gruszfeld wird ihr als Pastor erhalten bleiben. Der 43-Jährige trägt sich mit dem Gedanken, den Orden zu verlassen und sich als „Weltpriester“ ins Bistum Essen aufnehmen zu lassen. Pater Robert Rogoza wechselt nach Waldürn bei Würzburg, Pater Christoph Robak zieht um nach Zell bei Freiburg, wo die Franziskaner-Minoriten einen neuen deutschen Standort aufbauen wollen. Direkt in der kommenden Woche stehen die Umzüge an. Pater Marius wird die leerstehende Pfarrerwohnung neben der Augustinus-Kirche beziehen.

Vorausgegangen war die Entscheidung des Pfarrgemeinderates von St. Augustinus, im Rahmen des Pfarreientwicklungsprozesses (PEP) die Kirche St. Josef aufzugeben.

Der Grund:

Das denkmalgeschützte Kirchengebäude müsste mit erheblichem Aufwand saniert werden, dafür wären ab sofort Rückstellungen im Haushalt der Pfarrei zu bilden. In Folge dessen ziehen sich nun auch die Franziskaner-Minoriten aus Ückendorf zurück. Eine Anschlussnutzung von St. Josef ist noch nicht geklärt.

Pater Marius bleibt Pastor in Gelsenkirchen.

Einziger Makel: Fan im falschen Fußballclub
Für die Pfarrei St. Augustinus mit Propst Markus Pottbäcker an der Spitze ist der Weggang der Ordensleute bedauerlich: Einerseits wegen der langjährigen guten Kontakte, andererseits, weil die Zahl der Priester in Gelsenkirchen damit ein weiteres Mal empfindlich schrumpft, nachdem zuvor schon Ingo Mattauch und Mirco Quint andere Aufgaben übernommen hatten. Ende des Jahres werden auch die sieben betagten Oblaten-Patres Gelsenkirchen verlassen. Zum 1. Juli erhält das Seelsorge-Team aber neue Unterstützung, denn dann wechselt Kaplan Markus Nowag von Essen nach Gelsenkirchen.

Pottbäcker freut sich darüber, dass Pater Marius bleibt: „Er ist hier bestens zu Hause und ein Gewinn für die weitere Seelsorge in St. Augustinus.“ Einziger Wermutstropfen: Pater Marius ist – das findet jedenfalls Pfarrer Pottbäcker – Anhänger des falschen Fußballclubs. Den 1. FC Köln hat er sich sogar auf die Wade tätowieren lassen

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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