Radler „fürs Leben“ machen Halt am Sankt Marien-Hospital Buer und Marienhospital Gelsenkirchen

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Rund 30 Fahrradfahrer und Fahrradfahrerinnen fahren auf ihrer Tour durchs Ruhrgebiet gleich zwei Gelsenkirchener Krankenhäuser an. Das Ziel: Aufmerksamkeit, für die 10000 Menschen, die in Deutschland auf ein Spenderorgan warten.

Am Mittwochnachmittag und Donnerstagmorgen trafen, unter lautem Fahrradklingeln, ganz besondere Radler am Sankt Marien-Hospital Buer vor dem Haupteingang und am Marienhospital Gelsenkirchen auf dem Vorplatz ein. Unter Ihnen sind Menschen, die seit vielen Jahren erfolgreich mit Spenderorganen leben, Dialysepatienten sind oder ihre Angehörigen tatkräftig unterstützen.

Empfangen wurden Sie nicht nur von kühlen Getränken, frischem Obst, Kuchen und Müsliriegeln, sondern auch vom Direktorium und den Transplantationsbeauftragten. Verwaltungsdirektor Dr. Hans Christian Atzpodien, Pflegedirektorin Irmgard Ellebracht und Ärztlicher Direktor und Transplantationsbeauftragter Dr. Jochen Jordan hießen am Sankt Marien-Hospital Buer alle herzlich willkommen und fanden Worte der Begeisterung für die Aktion, die seit 12 Jahren von TransDia e.V. geplant und umgesetzt wird. „Wir sind heute hier um eine, wie ich finde, ganz besondere Aktion von organtransplantierten, überlebenden, sportlichen Menschen zu begleiten.“, sagt Herr Dr. Jordan. Es motiviere, „das Thema Organspende auch in einem Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung ernst zu nehmen und als ernste Aufgabe zu sehen.“ 344 Lebensjahre ermöglichen die Spenderorgane aller Teilnehmer zusammen. „Wir sind bunt gemischt, kommen aus ganz Deutschland, Männer, Frauen, der Älteste ist 75, der Jüngste 15.“, erzählten die Radler den Anwesenden.

An diesem Nachmittag hatte die Truppe noch eine weitere Station, bevor es am nächsten Morgen nach Ückendorf zum Marienhospital Gelsenkirchen ging. Hier freuten sich auch Verwaltungsdirektor Sönke Thomas und die Transplantationsbeauftragte Martina Krumsdorf über den Besuch. „Ich finde es sehr wichtig, dass weiterhin die Öffentlichkeit darüber informiert wird, da es einfach noch zu wenige Leute gibt, die sich mit dem Gedanken der Organspende auseinandersetzen“. Auch das Marienhospital Gelsenkirchen hat, aus dem Grund, dass keine Neurochirurgie oder Neurologie im Hause ist, kaum Patienten, die die Kriterien für einen vollständigen Hirnausfall erfüllen und somit als Organspender in Betracht kommen.

Den Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern ist jedoch besonders der Besuch der „kleinen Häuser der Organspende“ ein Anliegen. Sie sind begeistert von der Tatsache, dass in beiden Häusern nachweislich kein potenzieller Organspender übersehen wurde. Sowohl in Buer als auch in Ückendorf hatte man in den letzten drei Jahren eine realisierte Entnahme. Und auch ein Sprecher der Fahrradgruppe erklärt „die Wahrscheinlichkeit, dass man selber mal betroffen ist, als Organspender, ist sehr gering. Umso wichtiger ist es, wenn eben solche Fälle auftreten, dann eben alle Schritte einzuleiten, damit am Ende auch tatsächlich Organtransplantationen durchgeführt werden können.“ Ein Anspruch, den die Transplantationsbeauftragten des Sankt Marien-Hospitals Buer und Marienhospitals Gelsenkirchen auch in Zukunft weiterhin hochhalten werden.

Autor:

Wolfgang Heinberg aus Gelsenkirchen

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