2028 Impfdosen bis zum Jahresende für Gelsenkirchen
Start am 27 Dezember / Impfbereitschaft bisher bei rund 80 % / Deutlicher Anstieg der Corona-Fälle in Heimen / Krisenstab stellt 60.000 FFP2-Masken

Emscher Lippe Halle wird jetzt ein behandlungszentrum | Foto:  Foto Stadt Gelsenkirchen
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Gelsenkirchen.  2028 Impfdosen können bis zum Ende des Jahres für Gelsenkirchen abgerufen werden. „Das ist eine deutlich höhere Zahl als zunächst angekündigt war und das ist ein gutes Zeichen für den Start der Impfkampagne in Gelsenkirchen“, freut sich Luidger Wolterhoff, Leiter des Krisenstabes der Stadt.
Das NRW-Gesundheitsministerium hat angekündigt, dass zunächst alle Kreise und Städte in Nordrhein-Westfalen unabhängig von der Zahl der über 80jährigen pauschal 180 Impfdosen am kommenden Samstag, 26. Dezember, geliefert bekommen. Diese Dosen werden in zwei Pflegeheimen bereits am darauffolgenden Sonntag geimpft.

Das Gesundheitsministerium hat zudem die weiteren Liefermengen bis Ende des Jahres bekanntgegeben. Anhand des landesweit gültigen Bevölkerungsschlüssels für Personen ab 80 Jahren kann Gelsenkirchen am 28.Dezember. sowie am 30.Dezember. jeweils 924 Impfdosen abrufen, die dann in Abhängigkeit von der Verfügbarkeit der mobilen Impfteams zeitnah in den Pflegeheimen zum Einsatz kommen.

Der Krisenstab hat der Stadt Gelsenkirchen hat – wie berichtet – beschlossen, dass die Kriterien „Infektionsgeschehen“ sowie „Größe der Einrichtung“ bei der Festlegung der Reihenfolge zum Tragen kommen, in welchen Heimen zuerst geimpft wird. Also sind zunächst Heime an der Reihe, die kein oder nur ein sehr geringes Ausbruchsgeschehen aufweisen sowie die Einrichtungen von „Groß nach Klein“. Die Impfungen selbst werden von mobilen Teams der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe durchgeführt.

In den Einrichtungen selbst laufen seit Tagen die Vorbereitungen für einen möglichst zügigen und reibungslosen Impfverlauf. „Die Infrastruktur für Impfungen werden eingerichtet, die Bewohnerinnen und Bewohner werden über die Impfmöglichkeit informiert und schließlich auch die Impfbereitschaft oft in enger Zusammenarbeit mit Angehörigen abgeklärt“, erläutert Ansgar Stening von der Feuerwehr Gelsenkirchen als organisatorischer Leiter des Impfzentrums Gelsenkirchens. „Die Rückmeldungen der Einrichtungen, die als erstes mit den Impfungen beginnen, sind ermutigend. Rund 80 % der Bewohnerinnen und Bewohner wollen sich impfen lassen“, so Stening.
Insgesamt 2500 Bewohnerinnen und Bewohner in 46 Senioren- und Pflegeeinrichtungen in Gelsenkirchen gehören zu dem Personenkreis, der mit der ersten Priorität geimpft wird.

Gleichzeitig steigt wie in ganz Deutschland auch in Gelsenkirchen das Infektionsgeschehen in Pflegeeinrichtungen. Derzeit gibt es 218 Corona-Infektionen unter Bewohnerinnen und Bewohnern in 18 Einrichtungen. In zwei Einrichtungen ist je ein Drittel der Bewohnerschaft infiziert, in drei weiteren sind es rund 20 Prozent. In den Belegschaften der Pflegeheime sind 100 Infektionen gemeldet. „In einigen Einrichtungen haben wir deshalb ein teilweises oder vollständiges Betretungsverbot aussprechen müssen“, so Emilia Liebers, stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamtes der Stadt Gelsenkirchen. Bislang komme es in den Einrichtungen aufgrund der notwendigen Quarantänemaßnahmen in der Belegschaft aber in der Regel nicht zu Betreuungsengpässen. „Durch Personalverschiebungen und die Akquise zusätzlichen Personals in Zusammenarbeit von Träger und Heimaufsicht können bislang Lösungen gefunden werden“, so Gesundheitsdezernent Luidger Wolterhoff.

„Fest steht aber eines: Neben dem immer noch verteilten Infektionsgeschehen in der Stadt haben wir in unserer Stadt wie bundesweit zunehmend einen Schwerpunkt in Senioren- und Pflegeeinrichtungen. Das ist natürlich besorgniserregend, weil hier die verletzlichsten Bevölkerungsgruppen leben“, stellt Wolterhoff fest. Zwar handele es sich bei den meisten Infektionen auch in dieser Gruppe bisher um leichte Krankheitsverläufe, allerdings hat es in den Einrichtungen bislang auch bereits 31 der stadtweit 72 Todesfälle gegeben. Wie angekündigt hat der Krisenstab der Stadt Gelsenkirchen die Senioren- und Pflegeeinrichtungen der Stadt innerhalb von zwei Tagen mit insgesamt rund 60.000 FFP2-Masken als zusätzliche Schutzmaßnahme versorgt.
Auch in den Krankenhäusern der Stadt steigen die Zahlen der Corona-Patienten, die Intensivkapazitäten sind aber noch ausreichend vorhanden. Derzeit werden 142 COVID-Patienten stationär behandelt, davon 21 auf einer Intensivstation, davon 16 beatmet. Die Auslastung der Intensivkapazitäten durch COVID-Patienten beträgt derzeit bei rund einem Viertel.

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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