Mehr Lohn für die Mitarbeiter/innen des Gebäudehandwerks
Tarifrunde für das Gebäudereiniger-Handwerk IG BAU fordert zwölf Euro Stundenlohn für Reinigungskräfte

IG BAU Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführerin Ulrike Laux.  | Foto: © IG BAU (Alexander Paul Englert)
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Frankfurt am Main - Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat am 08. Juni 2020 für die rund 700 000 Beschäftigten im Gebäudereiniger-Handwerk die Tarifforderung aufgestellt.

Aufgrund der Corona-Pandemie diskutierte die IG BAU-Bundestarifkommission per Videokonferenz ausführlich die aktuelle Situation der Branche. Die Teilnehmer*innen berichteten von besonderer Arbeitsauslastung ihrer Betriebe in ganz Deutschland. Grund ist der stark gestiegene Reinigungsbedarf aufgrund erhöhter Hygienestandards. Gleichzeitig öffnen derzeit wieder solche Reinigungsobjekte, die durch die Corona-Beschränkungen zeitweise geschlossen waren, wie Schulen oder Gastronomiebetriebe, ihre Türen.

Dort besteht nun zusätzlich großer Bedarf nach Reinigung, um die coronabedingten Hygienemaßnahmen sicherzustellen.

Für die am 16. Juni 2020 in Frankfurt am Main startende Tarifrunde fordert die IG BAU ein Plus von 1,20 Euro pro Stunde für die zwei Mindestlöhne der Branche. Damit stiege die unterste Lohngruppe eins auf 12 Euro und der Mindestlohn der Glasreinigung (Lohngruppe 6) auf 15,30 Euro. Die weiteren Löhne der Lohngruppen zwei bis neun sollen um 6,5 Prozent steigen. Die Vergütungen für Auszubildende sollen um 100 Euro pro Monat über alle Ausbildungsjahre erhöht werden. Zudem fordert die IG BAU den Einstieg in ein Weihnachtsgeld für die Branche in Höhe von 80 Stundenlöhnen. „Der Wert der Gebäudereinigung ist in der Corona-Pandemie mehr als offensichtlich geworden.

Das muss sich endlich auch im Lohn spiegeln. Denn auch für die Gebäudereinigung gilt: Klatschen allein reicht nicht. Die gründliche Reinigung durch erfahrene Fachkräfte legt die Basis für das Weiterarbeiten in Büros und Fabriken. Professionelle Reinigung schafft ebenso Vertrauen der Kunden von Geschäften und Supermärkten sowie der Patient*innen und Mitarbeiter*innen in Praxen und Krankenhäusern“, sagte IG BAU Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführerin Ulrike Laux. „Auf den Punkt gebracht heißt das: Sauberkeit rettet Leben. Nur in einer gereinigten Umgebung kann ein Neustart klappen. Das muss anerkannt werden.“

Quelle: Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt Bundesvorstand - Pressestelle

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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