Green City Gelsenkirchen, Teil 4: Urbane Logistik elektrisch denken
Emissionsfreier ins Zentrum

Elektrische Lastenräder könnten für Botendienste in der Innenstadt ausreichend sein. Dieses wurde auf der Mobilitäts-Messe in Horst präsentiert.
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  • Elektrische Lastenräder könnten für Botendienste in der Innenstadt ausreichend sein. Dieses wurde auf der Mobilitäts-Messe in Horst präsentiert.
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Schon seit längerem besteht der Green City Plan Gelsenkirchens, später soll daraus ein großer Masterplan für die Zukunft entstehen.

Aktuelles Thema: Urbane Logistik.

Einer der Kernpunkte eines innerstädtischen Logistik-Konzepts ist der möglichst emissionsfreie Waren-Lieferverkehr. Der Green City Plan konzentriert sich hierbei auf Überlegungen zu Gelsenkirchen-Mitte und zur Bueraner City. Die Frage ist: Wie kommen die Waren zu den Händlern und das möglichst umweltbewusst?
Eine Überlegung: Die Zentren in Buer und Mitte könnten emissionsfreier mit Waren beliefert werden, wenn man für die „letzte Meile“ Elektrofahrzeuge und elektrische Lastenräder einsetzt, die an vorgelagerten Umschlag-Orten beladen werden. Dafür sollte geprüft werden, ob es räumliche Möglichkeiten gibt. In die Zentren würden dann nur emissionsfreie Fahrzeuge fahren. Zumindest für Apotheken-Zulieferer und Hauslieferservices wäre das überlegenswert. Ob alle Paketzusteller allerdings zeitlich dazu in der Lage wären, vor dem Zentrum noch einmal anzuhalten und die Waren umzupacken, könnte bezweifelt werden. Dennoch klingt der Ansatz innovativ. Auch könnte man das Umdenken bei den Dienstleistern und Handwerksbetrieben beschleunigen.
Ein großes Unternehmen, das mit der Elektrifizierung ihrer Lieferwagen schon vor Jahren begonnen hat, ist die Deutsche Post. Ziel war und ist es, rund 70.000 Fahrzeuge in der Flotte umzurüsten. Doch da sie keinen Fahrzeughersteller fand, wurde sie kurzerhand selbst zu einem. Dafür kaufte sie das Aachener Unternehmen StreetScooter. Genau jenes, das nun in Gelsenkirchen rund 50 vergünstigte Leasingangebote für Selbstständige (s. Teil 3 der Serie) anbietet.

Mini-Logistik-Standorte sollen erst 2020 geprüft werden

Die "Prüfung", ob solche Mini-Logistik-Standorte machbar wären, soll laut Planung erst ab 2020 erfolgen. Parallel dazu soll auch geprüft werden, ob Lieferzonenbereiche für nicht emissionsfreie Dienstleistungsfahrzeuge künftig zeitlich begrenzt eingerichtet werden können, um das Parken in 2. Reihe und Rückstaus zu vermeiden.

Emissionsfreier Waren anliefern

Zu schauen, wie Waren und Menschen möglichst emissionsfrei in die Innenstädte kommen, ist die Zukunft. Ansätze finden sich dafür auch im Integrierten Entwicklungskonzept für den Stadtteil Buer, der am 28. März im Rat beschlossen wurde. Darin heißt es, dass die "Lenkung der Parksuchverkehre in Tiefgaragen und Parkhäusern" durch ein „intelligentes Leitsystem” realisiert werden könnte. Und dass alte Anlagen zum Beispiel mit E-Ladestationen modernisiert werden könnten. Fahrradleihstationen und sichere Radboxen sollen ergänzt werden und der fehlende straßenbegleitende Radweg an der De-la-Chevallerie-Straße wurde als Mangel erkannt.
Die Gelsendienste gehen mit gutem Beispiel voran, setzen bereits seit 2014 vier Elektroautos für Kontrollfahrten im Stadtgebiet ein. Ihre Akkus werden mit selbst erzeugtem Strom aus einem Solarcarport auf dem Betriebsgelände an der Wickingstraße geladen. Elektrische Kleinkehrmaschinen sollen folgen.

 Die Serie mit Verlinkung zu allen Teilen finden Sie hier
Teil 1
der Serie:Green City Gelsenkirchen: Millionen für Pilotprojekte
Teil 2
der Serie:Schöner Parken - Alternativen zum Auto
Teil 3
der Serie:Elektrisch durch die Stadt

Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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