Freie Industrieflächen mitten im Ruhrgebiet

Wirtschaftsdezernent Joachim Hampe hofft auf viele interessierte Firmen. | Foto: Foto: ujesko
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Die Wirtschaftsförderung der Stadt Gelsenkirchen, die Wirtschaftsinitiative Gelsenkirchen, die Arbeitgeberverbände Emscher-Lippe und die IHK gewährten mitten auf dem Gelände des ehemaligen Hüttenwerkes Schalker Verein Einblicke in die Zukunft der Brache der einstmals größten Eisengießerei auf dem Kontinent.

Eine große Chance für Gelsenkirchen

In einem waren sich dabei alle Veranstalter einig: Hier bietet sich der Stadt Gelsenkirchen und ihren Bürgern eine große Chance. Denn wie IHK-Geschäftsführer Peter Schnepper ausführte: „Nichts ist so selten im Ruhrgebiet wie Industrieflächen. Wir haben sie!“. Oder einfacher gesagt mit den Worten von Oberbürgermeister Frank Baranowski und Wirtschaftsdezernent Joachim Hampe: „Düsseldorf kann Jeder. Wir dagegen haben jede Menge spannende Potentiale“.

Gelsenkirchen ist ganz anders als es von außen wirkt

Gerade Peter Schnepper weiß dabei wovon er redet, denn als er in die Stadt kam, stellte er fest, dass man erst vor Ort feststellt, welche Stärken die Stadt bietet, die man von außen weder vermutet noch sieht. „Und ähnlich geht es auch den Investoren. Doch wenn sie einmal da sind, dann gilt es sie zu halten, ihnen zu helfen sich weiterzuentwickeln und damit Arbeitsplätze zu schaffen.“

Flächen wie diese sind eine Seltenheit

Auch Oberbürgermeister Frank Baranowski ist sich des Pfundes bewusst, dass die Brache der Stadt bietet: „Der Schalker Verein ist die größte zusammenhängende Entwicklungsfläche auf Gelsenkirchener Stadtgebiet, und wir sind uns bewusst, dass kaum eine andere Stadt noch über eine solche Fläche verfügt – so groß und dazu so nahe zur Innenstadt. Hier, auf diesem Terrain, sind richtig spannende Ansiedlungen und Entwicklungen möglich – und natürlich wäre es schön und würde mich freuen, wenn Sie mit dabei sind, wenn Ihr Unternehmen mit dabei ist, wenn hier auf dem Schalker Verein eine neue Geschichte beginnt oder sogar viele verschiedene Geschichten – am besten natürlich Erfolgsgeschichten…“.

Der Stahl geht und die Moderne zieht ein

Doch er erinnerte auch an die große Zeit des Schalker Vereins, als „auf diesem Areal, ein riesiges Stahlwerk betrieben wurde – zwischenzeitlich das größte auf dem gesamten europäischen Kontinent –, das mit seinen Hochöfen und Gießereien das Bild unserer Stadt einmal ganz wesentlich mit prägte. Das einfach nicht zu übersehen war und in dem mehrere tausende Arbeiter beschäftigt waren. Noch Jahre später hat die unübersehbare Fassade im Kreuzungsbereich Ückendorfer Straße/Wildenbruch­straße die Wahrnehmung der Autofahrer geprägt.“
Doch mit der Fassade verschwand schon vor einigen Jahren die geschlossene Einheit des früheren Werkes. Inzwischen erinnern nur noch das ehemalige Schalthaus, das nun (endlich) bald auch mit einer Gastronomie zu neuem Leben erweckt werden soll, und das ehemalige Kohlekraftwerk, auf dessen Dach sich eine riesige Solaranlage befindet, an die gute alte Zeit.
Nach Stilllegung des Hüttenwerks wurde das Areal von der Stadt Gelsenkirchen zusammen mit NRW.Urban und Saint Gobain PAM Deutschland GmbH auf der Grundlage eines Sanierungsplans entwickelt.
Die Europastraße führt nun bereits in ihre zukünftige Richtung, denn sie soll als Verbindung zur Ostpreußenstraße in einigen Jahren die Wohnstraße Wanner Straße als Verkehrsader entlasten. Den Visionen der Wirtschaftsplaner entsprechend führt sie dann vorbei an Industrie-, Gewerbe- und Wohnbauflächen.

Zwei Teilstücke mit einem großen Ziel

Das Gelände Schalker Verein setzt sich zusammen aus den Teilbereichen West (Grundstückseigentümerin NRW.URBAN) und Ost (Grundstückseigentümerin Saint Gobain PAM Deutschland GmbH). „Bei dem westlichen Bereich handelt es sich um ein attraktives über 37 ha großes Areal in der Nähe des Gelsenkirchener Hauptbahnhofs“, berichtet Prof. Dr. Rolf Heyer, Geschäftsführer von NRW.Urban. Hier stehen Gewerbe-, Mischgebiets- und Wohnbauflächen in unterschiedlichen Grundstücksgrößen zur Verfügung. Im Dezember 2012 verkaufte NRW.URBAN ein 1.500 qm großes Grundstück an das Unternehmen Nightfever Showtechnic GmbH, welches noch in diesem Jahr die Betriebsaufnahme am Standort plant.
Im östlichen Bereich erfolgte im November 2012 der Baubeginn von Wheels Logistics GmbH & Co. KG. „Mit der Ansiedlung von Wheels Logistics wurde ein PPP-Projekt zwischen Saint Gobain PAM Deutschland, der Stadt Gelsenkirchen und NRW.URBAN erfolgreich umgesetzt“, so Dieter Blase, Vertreter der Grundstückseigentümerin Saint Gobain PAM Deutschland GmbH. Im Rahmen dieses Projektes werden der Gleisanschluss sowie die Sanierung der Brücke über die Ückendorfer Straße realisiert. Die dadurch mögliche Verkehrsanbindung über Straße und Schiene ist insbesondere für Unternehmen aus dem Logistik-Bereich interessant.

Gelsenkirchen-Picknick mit Perspektive

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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